Nach den schweren Unwettern und Überflutungen haben mittlerweile zehn bayerische Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen. Besonders betroffen sind Gebiete entlang der Donau und ihrer Zuflüsse, die extrem hohes Hochwasser verzeichnen. Evakuierungsaufrufe wurden im Landkreis Augsburg erweitert, insbesondere für Gemeinden entlang des Flusses Schmutter. In Augsburg wurde eine Notunterkunft in der Messe eingerichtet, um den Betroffenen Schutz zu bieten.
In Schwäbisch Gmünd entgleisten zwei Waggons eines ICE-Zuges nach einem Erdrutsch, bei dem zum Glück keine Passagiere verletzt wurden. Die Maßnahmen zur Sicherung vor den steigenden Pegeln des Rheins und des Mains wurden auch in Wiesbaden verstärkt. Eine Hochwasserschutzwand wurde im Stadtteil Kostheim errichtet, während eine Pumpe in Schierstein installiert wurde. Die Bevölkerung wurde angewiesen, ufernähe Parkplätze zu meiden.
Im Landkreis Pfaffenhofen wurden über 200 Menschen vor den Überflutungen in Sicherheit gebracht. Zwei Altenheime mussten evakuiert werden, um einem drohenden Stromausfall vorzubeugen. Die Bewohner wurden in Krankenhäusern untergebracht, während weitere Evakuierungen entlang der Paar stattfanden. Notunterkünfte in Turnhallen wurden eingerichtet, da der Pegel des Flusses weiter ansteigt. Die Behörden rechnen mit dem Erreichen des Scheitelpunkts im Gemeindebereich Hohenwart bis 6.00 Uhr morgens.
Das Technische Hilfswerk in Ulm hat Nachtschichten eingelegt, um Tausende Sandsäcke für die betroffenen Gebiete in Baden-Württemberg und Bayern zu füllen. Die Sandsäcke sollen zur Stabilisierung von Deichen und als Schutz vor Überflutungen eingesetzt werden. Mit einer Füllgeschwindigkeit von 400 Sandsäcken pro Stunde können die Einsatzkräfte eine schnelle Verteilung sicherstellen, um den durch das Unwetter bedrohten Regionen zu helfen.
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