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EU-Warnung: Verschiebung von Erdgas zu LNG bedroht Versorgungssicherheit

Neue Gaskrise stellt EU vor Herausforderungen

Wenn wir auf die Ereignisse vor zwei Jahren zurückblicken, erinnern wir uns an die Energiekrise, die Deutschland und die EU erschütterte. Der Auslöser war der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dank intensiver Bemühungen konnten schwerwiegende Mangelerscheinungen vermieden werden. Dennoch warnt der EU-Rechnungshof nun vor neuen Herausforderungen.

In einem aktuellen Bericht des EU-Rechnungshofs wird deutlich, dass die EU zwar die akute Gaskrise abwenden konnte, indem sie auf den Import von Flüssigerdgas (LNG) setzte. Doch dadurch hat sich die Abhängigkeit der EU lediglich verschoben. Die EU ist nun verstärkt auf LNG angewiesen, was ihre Versorgungssicherheit und Klimaziele gefährdet.

Laut dem Sonderbericht des Rechnungshofs sind die EU-Mitgliedsländer nach wie vor einem volatilen Energiemarkt ausgesetzt. Die Klimaziele rücken in weite Ferne, da die Abhängigkeit von importiertem LNG weiter zunimmt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, müsse die EU innovative Lösungen wie Carbon Capture Utilization and Storage (CCUS) in Betracht ziehen.

Die zukünftige Gaskrise könnte die EU erneut unvorbereitet treffen, und Verbraucher wären erneut den Risiken steigender Energiepreise ausgesetzt. Darüber hinaus besteht weiterhin das Risiko, dass die Versorgung nicht ausreichend dekarbonisiert wird. Es bleibt fraglich, ob ergriffene Maßnahmen die Gasmangellage tatsächlich verhindern konnten oder ob es sich um Glück im milden Winter 2022/23 handelte.

Ein weiterer Kritikpunkt des Sonderberichts betrifft die mangelnde Solidarität zwischen den EU-Ländern. Es wird bemängelt, dass zu wenige Länder bilaterale Versorgungsabkommen geschlossen haben, um sich im Krisenfall gegenseitig zu unterstützen. Einige Länder planen sogar, im Ernstfall die Gaslieferungen an ihre Nachbarn zu kappen.

Um dieser mangelnden Solidarität entgegenzuwirken, hat Deutschland im März 2024 ein Solidaritätsabkommen mit Italien und der Schweiz unterzeichnet. Ähnliche Vereinbarungen bestehen bereits mit Dänemark und Österreich. Diese Abkommen sollen im Falle einer extremen Gasmangellage eine schnelle und effiziente Hilfe zwischen den Ländern gewährleisten.

In Anbetracht dieser aktuellen Entwicklungen und den Herausforderungen, denen die EU gegenübersteht, wird deutlich, dass eine umfassende Strategie zur Diversifizierung der Energiequellen und zur Stärkung der Solidarität unter den Mitgliedsländern unerlässlich ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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