Die ukrainische Luftwaffe hat einen bedeutenden Verstärkungsschritt gemacht, da die ersten französischen Mirage-2000-Kampfjets in der Ukraine eingetroffen sind. Dies wurde sowohl von den Verteidigungsministerien Frankreichs als auch der Ukraine bestätigt. Mit diesen Jets hat die Ukraine nun einen zweiten westlichen Flugzeugtyp, nachdem bereits amerikanische F-16-Jets geliefert wurden. Französischer Verteidigungsminister Sébastien Lecornu gab auf X bekannt, dass die Jets angekommen sind, was die strategische Luftfahrtkapazität der Ukraine erheblich erweitert. Präsident Emmanuel Macron hatte bereits am 6. Juni 2024 die Pläne zur Übergabe dieser Kämpfer angekündigt. Ukrainian pilots were trained for several months in France before their deployment.

Die Empfangsbestätigung wurde vom ukrainischen Verteidigungsministerium veröffentlicht, das ein bearbeitetes Bild eines Zweisitzer-Mirage 2000 mit ukrainischen Hoheitszeichen präsentierte. Das Eintreffen der Mirage-Jets hat besondere Bedeutung in Anbetracht der Verzögerungen bei der Lieferung weiterer F-16-Jets, die ursprünglich von Belgien bis Ende 2024 erwartet wurden. Diese Verzögerung ist auf fehlende Ersatzteile und nicht ausreichend geschultes Personal zurückzuführen.

Details zu den Mirage-2000-Jets

Es ist unklar, welche Version der Mirage 2000 an die Ukraine geliefert wurde. Französische Berichte weisen darauf hin, dass es sich entweder um die modernere Mirage 2000-5F oder die ältere Mirage 2000C handeln könnte. Macron hatte zuvor den Transfer von Mirage 2000-5-Flugzeugen erwähnt. Die Mirage 2000-5F sind bekannt für ihre hochentwickelten Merkmale, darunter ein Spezialradar für bessere Zielerfassung und moderne Cockpits mit Farbdisplays. Ob die Luft-Luft-Raketen, mit denen die Jets primär bestückt sind, ebenfalls mitgeliefert wurden, bleibt unklar.

Die Nutzung der Mirage-Jets in echten Kampfeinsätzen hängt jedoch letztlich von der Ausbildung der ukrainischen Piloten und Techniker ab. Die erste Gruppe von 26 ukrainischen Piloten wurde bereits in Frankreich ausgebildet, um sicherzustellen, dass die neuen Einsätze effektiv und sicher durchgeführt werden können.

Weitere militärische Unterstützung für die Ukraine

Diese Lieferung fügt sich in einen breiteren Rahmen militärischer Unterstützung ein, die die Ukraine von verschiedenen Ländern erhält. Die Bundesregierung hat seit Beginn des Konflikts umfangreiche Hilfe geleistet. Insgesamt beliefen sich die militärischen Hilfsmittel aus Deutschland auf etwa 28 Milliarden Euro, einschließlich der aktuellen Ertüchtigungsinitiative von rund 7,1 Milliarden Euro für 2024. Dazu gehören auch Materialabgaben aus Beständen der Bundeswehr, die einen geschätzten Wiederbeschaffungswert von etwa 5,2 Milliarden Euro aufweisen.

Zu den bisherigen Lieferungen gehören unter anderem gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, Luftverteidigungssysteme, Artillerie, Drohnen sowie Schutz- und Spezialausrüstung. Über 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten wurden in Deutschland militärisch ausgebildet, was einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Ukraine in ihrem Kampf um Souveränität und Sicherheit darstellt.

Die Ankunft der Mirage-2000-Jets ist ein weiteres Zeichen für die wachsende militärische Kooperation zwischen der Ukraine und westlichen Partnern, während gleichzeitig Gespräche zwischen der Ukraine und Schweden über die mögliche Lieferung von schwedischen Gripen-Jets stattfinden. Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, bestätigte, dass die Verhandlungen über den aktuellen Bedarf der Luftwaffe fortgesetzt werden.

Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Ukraine von Bedeutung, sondern haben auch weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Landschaft in der Region.

Für weitere Informationen zu den militärischen Unterstützungsleistungen und den Lieferungen an die Ukraine, siehe t-online.de, spiegel.de und bundesregierung.de.