Die Eröffnung des neuen Cafés im Lintler Krug verzögert sich weiter, was das Team um Jens Dreger, Geschäftsführer der Jugendhilfe Sirius, vor große Herausforderungen stellt. Ursprünglich war eine Eröffnung in der Weihnachtszeit anvisiert. Doch aufgrund unerwarteter Probleme beim Bau in dem denkmalgeschützten Gebäude gibt es keinen neuen Termin, den Dreger bekanntgeben möchte, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. Schwierigkeiten bei der Umsetzung erforderten viele Anpassungen und ein intensives Zusammenspiel mit den Denkmalschutzbehörden.

Eine der zentralen Herausforderungen ist die notwendige Installation eines Fettabscheiders, die für die Gastronomie vorgeschrieben ist. Diese hat sich nicht nur als größer als initial geplant herausgestellt, sondern bedarf auch einer Anpassung der Baugrube für die Abluftanlage im Außenbereich des Cafés. Dazu kommen ungünstige Wetterbedingungen, die mit Niederschlägen und Frost die Fortschritte bremsen.

Denkmalschutz und seine Implikationen

Die Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit dem Denkmalschutz ergeben, sind vielschichtig. In Deutschland ist denkmalschutzrechtlich jeder Bundesland eigenständig geregelt, wodurch unterschiedliche Vorgaben und Auflagen bestehen. Die Denkmalschutzbehörden übernehmen die Verantwortung für den Erhalt von Baudenkmälern und setzen strenge Auflagen durch, um das äußere Erscheinungsbild der Gebäude zu bewahren. So müssen historische Gesamtbilder, Techniken, Materialien und Farbgebung berücksichtigt werden, wobei der Denkmalschutz als gesetzliches Instrument zur Erhaltung historisch bedeutender Bauwerke fungiert. Das Baudenkmal hebt hervor, dass jede bauliche Veränderung eine Genehmigung erfordert, was den Umbau zusätzlich verkompliziert.

In diesem spezifischen Fall müssen die Denkmalschutz-, Brandschutz- und Statikvorgaben berücksichtigt werden, die sich bei der Installation der Dunstabzugshaube als sehr zeitintensiv herausgestellt haben: Die Suche nach geeigneten Fachfirmen dauerte insgesamt sechs Monate. Die Einhaltung der Vorgaben schließt zudem einen barrierefreien Zugang ein, was die Planungen rund um die Türöffnung für Rollstuhlfahrer einschließt. Dennoch zeigt sich Jens Dreger optimistisch, da der Gastraum fast fertiggestellt ist und erste Möbelbestellungen, wie für die Mitarbeiter-Spinde, bereits in der Planung sind.

Fortschritte und personaltechnische Maßnahmen

Die technischen Installationen im Werkstattgebäude konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Sowohl die Wasser- als auch die Heizungsinstallation laufen ordnungsgemäß, was wichtige Grundvoraussetzungen für die Betriebsbereitschaft des Cafés sind. In der kommenden Woche sind zudem die ersten Bewerbungsgespräche für Servicekräfte und -leitung geplant. Auch die Suche nach einem Koch ist in vollem Gange, was das positive Gesamtbild der Situation unterstreicht.

Der gewählte Kaffeelieferant aus Lilienthal ist ebenfalls ein positiver Aspekt in der Vorbereitung zur Eröffnung, während die Verwaltung und die Politik bereits den Antrag auf Bauverlängerung genehmigt haben – und zwar ohne Diskussionen. Dies könnte dem Projekt zusätzliche Stabilität verleihen, auch wenn die Eröffnung jetzt nicht zum angestrebten Zeitpunkt stattfinden kann.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz der derzeitigen Herausforderungen und der Vielzahl an Auflagen rund um den Denkmalschutz eine positive Entwicklung in Sicht ist. Das Team um Jens Dreger bleibt optimistisch, dass das Café im Lintler Krug bald eröffnet werden kann.