Der Erhalt und die Erweiterung traditioneller Elemente der Kulturlandschaft im Kreis Höxter stehen im Mittelpunkt eines neuen Projekts, das in Brakel initiiert wurde. Das Ziel dieses Projektes ist die Förderung von Streuobstwiesen, Heckenstrukturen, Blühwiesen und Kopfbäumen, die zur Einzigartigkeit der Natur beitragen. Die Initiative zielt darauf ab, die Öffentlichkeit aktiv in den Erhalt dieser Kulturlandschaften einzubinden. Laut dem Westfalen-Blatt wird ein Netzwerk aus engagierten Personen aus Ortsvereinen, Landwirtschaft, Hegeringen, Naturschutzorganisationen und Schulen gebildet, um die Biodiversität zu fördern.
Die positiven Effekte des Projektes sind bereits ersichtlich: Durch den Verbund der Biotope wird ein genetischer Austausch innerhalb der Arten ermöglicht. Traditionelle Heckenstrukturen bieten Schutz bei Wind und Starkregen, minimieren die Abtragung von Ackerflächen und verbessern das Mikroklima. Martin Petersen analysiert derzeit die Naturräume des Kreises auf bestehende Defizite und sucht aktiv nach Flächen für neue Biotope. Im Rahmen des Projekts sind auch Pflanzungen von Obstbäumen und Hecken geplant.
Bildungs- und Unterstützungsangebote
Das Projekt umfasst ebenfalls Fachvorträge und Kurse zur insektenfreundlichen Pflege von Hecken und zur Obstbaumpflege. Diese Angebote richten sich an Bauhofmitarbeitende und Landwirte, um das Wissen zur nachhaltigen Landschaftspflege zu vertiefen. Die Organisatoren rufen darüber hinaus Ortsvorsteher, Heimatpfleger, kommunale Verantwortliche und Privatpersonen auf, geeignete Flächen zur Verfügung zu stellen. Kontaktmöglichkeiten umfassen eine E-Mail-Adresse und ein Projekttelefon.
Für die kommenden Jahre sind weitere Veranstaltungen geplant, darunter Vertiefungskurse zur Obstsortenbestimmung (Pomologie) sowie ein jährlicher dreitägiger Kurs „Lernort Streuobst“, der sich an Kinder und Jugendliche richtet. Im Frühjahr 2025 sollen Netzwerke mit fachlichen Partnern und Interessierten aufgebaut werden. Weitere Informationen sind auf der Webseite des Bildungshauses Modexen erhältlich.
Ein Blick über den Kreis Höxter hinaus zeigt, dass Kulturlandschaften auch in anderen Regionen durch menschliche Nutzung geformt wurden. Laut dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gibt es keinen Stillstand in der Entwicklung dieser Landschaften, und viele Veränderungen, wie die Ausbreitung bebauter Flächen und die Intensivierung landwirtschaftlicher Nutzung, haben in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Diese Veränderungen führen zu einem Verlust der biologischen Vielfalt und stellen eine Herausforderung für die Erhaltung dieser wertvollen Lebensräume dar.
Die Verantwortung für den Erhalt der Kulturlandschaften liegt beim Menschen, weshalb gesetzliche Regelungen zum Schutz dieser historischen Elemente erlassen wurden, die eine multifunktionale Nutzung ermöglichen. Initiativen wie die im Kreis Höxter sind notwendig, um bedrohte Arten zu schützen und die Schönheit der Landschaft zu bewahren.
Für weitere Details über das Projekt zur Kulturlandschaftspflege in Höxter besuchen Sie Westfalen-Blatt und für Informationen zur allgemeinen Bedeutung von Kulturlandschaften klicken Sie auf Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.