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Energiepreise: Rückkehr zu russischem Gas schadet Industrie

Die Debatte über die Rückkehr zu russischem Gas: Chancen und Risiken in der deutschen Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaftskrise wurde maßgeblich durch die Abhängigkeit von russischem Gas verschärft, wie Jan Priewe von der HWR Berlin betont. Der große Industriesektor Deutschlands verbraucht viel Energie, wovon ein beträchtlicher Teil aus Russland stammt. Ein verspätetes Eingreifen der Bundesregierung in die Gasmärkte verschärfte die Situation zusätzlich. Diese Faktoren führten zu erheblichen Belastungen, insbesondere für energieintensive Unternehmen wie die Stahlwerke Bochum, die im Sommer 2022 mit einem drastischen Anstieg der Energiepreise konfrontiert waren.

Die Diskussion über eine mögliche Rückkehr zu russischem Gas polarisiert die politische Landschaft. Während einige Parteien wie die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) oder Politiker wie Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) eine Wiederaufnahme der Gasimporte aus Russland fordern, warnen Ökonomen und Gasmarkthändler vor den negativen Folgen. Sie betonen, dass die Abhängigkeit von russischem Gas den wirtschaftlichen Einbruch Deutschlands maßgeblich beeinflusst hat und eine Rückkehr eher die Industrie schwächen würde.

In Österreich, das einen Großteil seines Gases aus Russland bezieht, sind die Gaspreise trotzdem höher als in Deutschland. Dies verdeutlicht, dass eine Rückkehr zu russischem Gas nicht zwangsläufig zu günstigeren Preisen führen würde. Viele Experten plädieren daher dafür, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern und vermehrt auf erneuerbare Energien zu setzen, um langfristig unabhängiger und wettbewerbsfähiger zu werden. Die Suche nach stabilen alternativen Gaslieferanten hat bereits begonnen und hat dazu beigetragen, dass die Gaspreise in Deutschland wieder sinken.

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