In Deutschland wird ein ehrgeiziges Ziel verfolgt: Bis 2045 soll das Land vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten. Dieser Wandel steht am 13. Januar 2025 besonders im Fokus, da die Bundestagswahl am 23. Februar ansteht und die politischen Parteien unterschiedliche Ansätze zur Energiewende diskutieren werden. Die Familie Stampa aus Etelsen hat bereits einen Schritt in diese Richtung gemacht und nutzt seit 2023 keine fossilen Brennstoffe mehr für ihre Heizungs- und Fortbewegungsmittel, wie der Weser-Kurier berichtet.

Andreas Stampa, ein Diplomingenieur für Elektrotechnik, plant seinen Mitmenschen zu helfen, indem er einen Energie-Stammtisch ins Leben ruft. Der erste Termin findet am Donnerstag, den 16. Januar, ab 19 Uhr im Gasthof „Wätjens Klönschnack“ in Bremer Straße 26 statt. Dabei werden Themen wie Photovoltaik, Wärmepumpen und Elektroautos behandelt. Er möchte insbesondere Eigentümer*innen aufzeigen, wie sie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr ihre Klimaschutzmaßnahmen schnell und effektiv umsetzen können.

Energiepolitik im Wandel

Der Fokus auf erneuerbare Energien ist nicht neu, aber die politische Diskussion gewinnt an Fahrt. Alle großen Parteien in Deutschland, darunter CDU/CSU, SPD und Grüne, bekennen sich zum Ausbau erneuerbarer Energien, setzen dabei jedoch unterschiedliche Schwerpunkte. Laut Green Planet Energy plant die CDU beispielsweise eine Abschaffung des sogenannten „Habecksche Heizungsgesetzes“, was ohne klaren Ausstiegsplan aus Öl und Gas große Unsicherheiten mit sich bringen könnte.

Mit einem Anteil von 21,6% des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2023, zeigt Deutschland Fortschritte auf dem Weg zur Energiewende. Ziel bis 2030 ist es, diesen Anteil auf 42,5% zu erhöhen. Der Einsatz von Biomasse, Wind- und Sonnenenergie ist dabei entscheidend, wie das Umweltbundesamt in aktuellen Zahlen belegt.

Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit

Die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende ist im Wandel begriffen. Stampa bemerkt einen Rückgang des Interesses an E-Mobilität, während Wärmepumpen zunehmend nachgefragt werden. Die Familie Stampa, die derzeit ein Elektroauto nutzt, das mit Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage betrieben wird, hat auch ihre gasbetriebene Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt. Diese Maßnahme wird durch Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau unterstützt, was die Kosten auf ein vergleichbares Niveau mit einer neuen Gasheizung senkt.

Ein zentrales Anliegen der E-Mobilität und des Ausbaus erneuerbarer Energien ist es, den Bürger*innen die Vorteile der erneuerbaren Energien näherzubringen. In den nächsten Jahren wird erwartet, dass größere Verbraucher wie Unternehmen und einkommensschwache Haushalte von dynamischen Tarifen und einer verbesserten digitalen Infrastruktur profitieren, wie es die politische Agenda und gesamtgesellschaftlichen Forderungen bezüglich der Energiewende nahelegen.