Ende einer Ära: Pelikan verlässt Hannover nach 200 Jahren

Die Schließung der Traditionsmarke Pelikan in Hannover markiert das Ende einer 200-jährigen Ära. Berichten zufolge plant der französische Büroartikelhersteller Hamelin, der Pelikan im vergangenen Jahr übernommen hat, die Schließung der Vertriebsstandorte in Hannover und Falkensee bei Berlin. Dieser Schritt führt voraussichtlich zur Entlassung von rund 250 Mitarbeitern Ende Dezember, wodurch sich die Belegschaft in Deutschland halbieren würde.

Trotz der bevorstehenden Schließungen betont Hamelin nach Angaben der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“, sich um „sozialverträgliche Lösungen“ zu bemühen. Zudem sollen 30 neue Stellen im Unternehmen geschaffen werden. Die Betriebsratsvorsitzende Manuela Mayer äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung und bezeichnete sie als „Schlag ins Gesicht“. Sie kritisierte Hamelin dafür, die Mitarbeiter monatelang in Unsicherheit gelassen zu haben, bevor das Aus verkündet wurde. Mayer betonte, dass es in dieser schwierigen Zeit auch Tränen gab.

Trotz der geplanten Schließungen wird das Werk in Peine mit etwa 230 Mitarbeitern weiterbestehen. Die Entscheidung, die Pelikan-Marke aus Hannover abzuziehen, hat in der Stadt große Betroffenheit ausgelöst. Die Traditionsmarke war über Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil des städtischen Lebens und für viele Hannoveraner unverzichtbar geworden. Nun müssen sich die Mitarbeiter auf neue berufliche Perspektiven umsehen, während die Stadt einen Teil ihrer langjährigen Geschichte verliert.