Die Elektroautomobilität in Europa zeigt im Januar 2025 eine dynamische Entwicklung, obwohl die Neuzulassungen insgesamt einen Rückgang aufweisen. Laut den neuesten Statistiken wurden in der EU 831.201 Pkw neu angemeldet, was einem Rückgang von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Deutschland verzeichnete dabei 207.640 Neuzulassungen, was einen Rückgang von 2,8 Prozent bedeutet. Zu den großen Verlusten zählen auch Märkte wie Frankreich mit einem Minus von 6,2 Prozent und Italien mit 5,8 Prozent. In Schweden und Dänemark hingegen greifen mehr Verbraucher auf Elektrofahrzeuge zurück.

Die Verkaufszahlen für batterieelektrische Fahrzeuge haben sich jedoch ermutigend entwickelt. Im Januar 2025 gab es einen Anstieg um 34 Prozent auf 124.341 Einheiten, was einem Marktanteil von 15 Prozent entspricht. Besonders bemerkenswert sind die Steigerungen in Deutschland mit +53,5 Prozent, Belgien mit +37,2 Prozent und den Niederlanden mit +28,2 Prozent. Dagegen meldete Tesla einen dramatischen Rückgang von 45,2 Prozent bei den Verkaufszahlen in der EU und verkaufte nur knapp 10.000 Fahrzeuge, was zu einem Rückgang des Marktanteils von 1,8 Prozent auf 1 Prozent führte.

Wettbewerb unter den Herstellern

Die Firma BMW konnte mit 13.715 Elektroauto-Zulassungen im Januar 2025 Tesla überholen und verzeichnete ein Plus von 36 Prozent, was vor allem auf die Beliebtheit des Modells iX1 zurückzuführen ist. Während BMW aufsteigt, erlebt die Marke Smart einen dramatischen Rückgang, mit Neuzulassungen, die um 97,3 Prozent auf nur 60 Fahrzeuge gefallen sind. Die hohen Preise, wie die fast 37.000 Euro für das Modell Smart #1, werden als Hauptgrund für die schwachen Verkaufszahlen angesehen. Der Automarkt zeigt somit deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern.

  • Wichtige Verkaufszahlen:
    • BMW: +36%, 13.715 Zulassungen
    • Tesla: -50,3%, 7.517 Zulassungen
    • Smart: -97,3%, 60 Zulassungen

Insgesamt ist die Nachfrage nach Benzinfahrzeugen im selben Zeitraum um 18,9 Prozent gesunken, während die Neuzulassungen von Dieselfahrzeugen um 27 Prozent gefallen sind. Hybride hingegen verzeichneten einen Anstieg von 18,4 Prozent und sind mit 290.014 Zulassungen nun bei einem Marktanteil von 34,9 Prozent. Diese Trends deuten auf eine langsame, aber stetige Wende in der Automobilbranche hin, hin zu umweltfreundlicheren Antriebsarten.

Regionale Unterschiede in der E-Mobilität

Die Elektromobilität zeigt innerhalb Europas große Unterschiede. Dänemark ist im Jahr 2024 Spitzenreiter mit 50 Prozent der Neuzulassungen als Elektroautos. Norwegen plant, im Jahr 2025 einen Anteil von 100 Prozent zu erreichen. Deutschland hingegen hat aktuell einen Anteil von 13,4 Prozent, was dem Durchschnitt der EU-27 entspricht. Österreich liegt mit über 17 Prozent über dem EU-Schnitt, während in Ländern wie Frankreich der Anteil bei 17 Prozent liegt. Der VCÖ-Experte Michael Schwendinger betont, dass Österreich aus den Erfahrungen Norwegens lernen kann, um den Umstieg auf Elektroautos zu beschleunigen.

Insgesamt zeigt die Entwicklung, dass trotz der Herausforderungen und Rückgänge in bestimmten Märkten das Interesse an Elektrofahrzeugen kontinuierlich steigt und der Automarkt sich nachhaltig verändern könnte.