Die Dekarbonisierung im deutschen Transportsektor läuft schleppend. Im Juli 2024 waren nur 528 Elektro-Lkw im Einsatz, weit und breit 800.000 Lastwagen unterwegs. Das liegt auch an den hohen Kosten für Elektromodelle, die zwei bis drei Mal so teuer sind wie konventionelle Diesel-Lkw, die etwa 100.000 Euro kosten. Zudem hat die Bundesregierung die Fördermittel für E-Lkw drastisch gekürzt, was den Mittelstand, der über 80 Prozent der Transporte ausmacht, vom Umstieg abhält. „Die E-Mobilität wird erst zum Ende des Jahrzehnts wirklich vorankommen“, so Dirk Engelhardt vom Bundesverband Güterverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL).
Das größte Manko sind jedoch die fehlenden Schnellladeinfrastrukturen und die Abhängigkeit von Grünstrom. Laut Engelhardt wären für eine 100-prozentige Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen in Deutschland 187.500 weitere Windkraftanlagen oder 61 Atomkraftwerke nötig. Der aktuelle Strommix macht E-Lkw nicht klimaschonender, da sie vergleichbare CO₂-Emissionen wie Diesel-Lkw aufweisen. Um die Verkehrswende zu beschleunigen, fordert Engelhardt, die Milliardeneinnahmen aus der Lkw-Maut für den Ausbau der notwendigen Ladeinfrastruktur und Investitionszuschüsse für Unternehmen einzusetzen, anstatt dass das Geld anderen Zwecken zugutekommt. Diese Entwicklungen sind von zentraler Bedeutung, um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen. Mehr Details zu dieser Thematik findet man in einem Artikel, auf www.merkur.de.