Der Eisweiher in Pirmasens ist aktuell in den Fokus gerückt, da Kolumnist Klaus Kadel-Magin die dortigen Vorgänge scharf kritisiert. Besonders steht die Verbreitung alternativer Fakten durch den Pächter und den Direktor des Zweibrücker Outlets im Raum. Rheinpfalz berichtet, dass diese Diskussion durch die Beobachtung verstorbener Fische im See befeuert wird. Am Ende Januar wurden neue Fische in den Eisweiher eingesetzt, doch seither werden kontinuierlich tote Fische gesichtet.

Die Problematik rund um den Eisweiher wirft Fragen zur Wasserqualität auf, da auch andere Gewässer in Deutschland von Fischsterben betroffen sind. Deutschlandfunk Kultur berichtet, dass es in der Oder, die einen Teil der deutsch-polnischen Grenze bildet, zu einem massiven Fischsterben gekommen ist. Nach Schätzungen der Behörden wurden dort rund 200 Tonnen tote Fische eingesammelt, mit Verlusten von bis zu 400 Tonnen insgesamt.

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Ursachen und Auswirkungen des Fischsterbens

Die Ursachen für das Fischsterben in der Oder sind vielfältig und unklar. Gewässerökologe Martin Pusch erwähnt, dass ein Missverhältnis zwischen der eingeleiteten Salzmenge und der Wassermenge in der Oder bestanden hat. Eine Einleitung von Salzlake, die genehmigt worden ist, führte zu einem erhöhten Salzgehalt, der mehr als das Doppelte des Normalwerts betrug. Dies ermöglichte das Wachstum der Alge Prymnesium parvum, die giftige Stoffe produziert und als unmittelbare Ursache für das Fischsterben gilt. Die polnischen Behörden sehen sich diesem Umweltdilemma gegenüber, was vor allem seltenen Arten wie dem Goldsteinbeißer und dem gesamten Bestand des Ostsee-Störs in der Oder schadet.

Die Umweltkatastrophe führt nicht nur zu Naturverlusten, sondern auch zu politischen Spannungen zwischen Deutschland und Polen. Umweltschützer fordern eine umfassende Aufklärung, während Polens Umweltministerin Anna Moskwa Deutschland der Verbreitung falscher Informationen über die Ursachen für das Fischsterben beschuldigt.

Anreize für weitere Untersuchungen

Angesichts der sich zuspitzenden Situation fordern Experten wie Wolfgang Roick ein Fluss-Kataster für Industrieabwässer, um künftige Umweltschäden zu verhindern. Politiker plädieren zudem für eine Überarbeitung der Warn- und Alarmpläne in solchen Krisensituationen. Das Geschäftsmodell von Pekotreat, das möglicherweise für die Einleitungen verantwortlich ist, steht ebenfalls unter Beobachtung.

Parallel zu diesen Entwicklungen zeigen auch andere Regionen in Deutschland Besorgnis über Fischsterben und Umweltverschmutzung. In Frankfurt, Hessen, beispielsweise sind umfassende Zivilstandsregister aus den Jahren 1928 bis 1978 verfügbar, die eventuell als Vergleichsdaten bei Umweltrisikobewertungen dienen könnten. In diesen Aufzeichnungen sind unter anderem Sterbefälle dokumentiert, wodurch ein historischer Rückblick auf Umweltfragen möglich ist. Diese Informationen sind im FamilySearch nachzulesen.

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