Am Mittwoch, den 22. Januar, droht im Rems-Murr-Kreis erneut Eisregen, wie Zvw berichtet. Das Wetter ist aktuell trüb, grau und neblig, und bis Donnerstag bleibt es weiterhin grau. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat zudem ähnliche Bedingungen am Dienstag angekündigt. Während in höheren Lagen ab 400 Metern Höhe sonnige Verhältnisse herrschen, bleibt es im Tiefland trüb und neblig. Am Montag wird mit Niederschlag gerechnet, wobei nicht Schnee, sondern Regen erwartet wird. Nachtfröste könnten jedoch Glatteis entstehen lassen.
Bereits am vergangenen Mittwoch, dem 15. Januar, kam es im Kreisgebiet zu über 100 Unfällen aufgrund von Eisregen. Während der DWD Signale für möglichen Eisregen festgestellt hat, gibt es noch keine endgültige Sicherheit. Für Donnerstag sind freundlicheres Wetter und steigende Temperaturen von bis zu zehn Grad in Aussicht.
Vielzahl von Verkehrsunfällen
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch setzte der Eisregen zwischen 4 und 5 Uhr ein, was im gesamten Präsidiumsbereich zu zahlreichen Unfällen führte, wie Schwaebische-Post berichtet. Die Straßenmeistereien waren bereits um 3 Uhr im Einsatz, und es wurden insgesamt 28 Fahrzeuge zur Räumung eingesetzt. Glücklicherweise blieben Unfälle des Räumdienstes aus. Dennoch waren die Kliniken Ostalb stark gefordert: Über 200 Patienten mussten behandelt werden, viele mit Knochenbrüchen.
Die Verkehrslage war angespannt, mit einem signifikanten Anstieg von Verkehrsunfällen: Zwischen 4 und 12 Uhr wurden etwa 330 Unfälle registriert, darunter auch ein schwerer Unfall mit neun Fahrzeugen in Aalen-Unterrombach. Insgesamt kamen 15 Menschen zu Schaden, wobei der Sachschaden auf etwa 2,2 Millionen Euro geschätzt wird.
Vorbereitungen der Winterdienste
Der Bauhof in Heubach war auf die Wettervorhersage vorbereitet und hatte ab 5 Uhr mit dem Winterdienst begonnen. Acht Fahrzeuge und ein Handstreutrupp arbeiteten bis etwa 9 Uhr, um die Straßen freizuhalten. Busunternehmen berichteten, dass die meisten Straßen befahrbar waren, jedoch einige Probleme an bestimmten Stellen herrschten. Ein Bus musste in Oberrombach drei Stunden auf Hilfe warten. Die Hauptstrecken waren ab 5:30 Uhr wieder sicher befahrbar, während Nebenstrecken länger für eine Räumung benötigen.
In der Region Schwäbisch Gmünd starteten Schulen in der ersten Stunde ohne Unterricht, der reguläre Betrieb begann erst ab der dritten Stunde. Auch die Kita Eichwald in Waldhausen konnte ihren Betrieb aufrechterhalten, während die Gehwege glatt waren.
Unfallzahlen im Winter
Winterliche Straßenbedingungen führen nicht nur im Rems-Murr-Kreis, sondern auch in Deutschland zu zahlreichen Unfällen. Jährlich ereignen sich rund 30.000 Unfälle aufgrund von Schnee oder Glätte. Glatteis, das entsteht, wenn Regen auf gefrorene Straßenoberfläche trifft, ist ein häufiges Problem und verantwortlich für 20.000 Unfälle pro Jahr. Besonders gefährlich ist Blitzeis, welches zu plötzlichen Unfällen führen kann, wie Schneetoni hervorgehoben hat.
Die Unfallstatistik zeigt, dass 35% der schweren Winterunfälle in der Schweiz auf Glatteis zurückzuführen sind. Damit wird deutlich, dass auch im Rems-Murr-Kreis und Umgebung besondere Vorsicht geboten ist. Um das Unfallrisiko zu minimieren, sollten die Verkehrsteilnehmer ihre Fahrweise den Witterungsbedingungen anpassen.