Am 2. Februar 2025 fand das DEL-Spiel zwischen den Eisbären Berlin und den Nürnberg Ice Tigers statt, welches ganz im Zeichen des Gedenkens an den verstorbenen Eishockey-Nationalspieler Tobias Eder stand. Der 26-Jährige war am Mittwoch nach Komplikationen einer Krebserkrankung verstorben. Eder war erst im vergangenen Sommer mit einem bösartigen Tumor diagnostiziert worden, was eine sofortige Therapie notwendig machte. Über seine Erkrankung informierten die Eisbären Berlin in einer Mitteilung, in der sie sich auf Eders Familie beriefen.

Die Atmosphäre in der ausverkauften Arena war von Trauer geprägt. Bereits vor dem Spiel legten Fans Kerzen, Blumen und Fanartikel zum Gedenken an Eder nieder. Eine Trauer-Zeremonie mit Mitarbeitern der Eisbären fand statt, während die Spieler nicht wie gewohnt auf das Eis liefen; auf eine Einlaufshow und Feuerwerk wurde verzichtet. Der Hallensprecher äußerte sich schockiert und sprach den Anwesenden Mut zu. Anlässlich des Spiels wurde in einer Schweigeminute der verstorbenen Sportler gedacht und ein Video mit Eders Karriere-Höhepunkten gezeigt.

Ein emotionaler Abschied

Die Eisbären gewannen das Spiel mit 2:1. Ty Ronning brachte die Mannschaft bereits in der ersten Minute mit 1:0 in Führung. Für Leo Pföderl war dies ein ganz besonderes Spiel, da er mit seinem Assist den 500. Punkt in seiner DEL-Karriere erzielte. Seinen Treffer feierte das Team mit Eders Lieblingslied „Viva la Vida“ als Tormusik. Trotz einer starken Leistung der Ice Tigers, die durch Cole Maier in der 27. Minute ausglichen, gelang den Eisbären in der 31. Minute der Siegtreffer durch Kai Wissmann. Das Spiel blieb im dritten Drittel ausgeglichen, die Eisbären blieben aber der erste Verfolger des Spitzenreiters ERC Ingolstadt.

Tobias Eder spielte seit 2023 für die Eisbären. Zuvor war er beim EC Bad Tölz, EHC Red Bull München und der Düsseldorfer EG aktiv. Insgesamt absolvierte er 27 Länderspiele und erzielte bei der WM 2024 einen Treffer im Eröffnungsspiel gegen die Slowakei. Diese tragischen Umstände erinnern viele in der Eishockey-Community an den früheren Nationaltorwart Robert Müller, der 2009 im Alter von 28 Jahren an einem Gehirntumor starb. Eder wurde nicht nur für sein sportliches Können, sondern auch für seine Menschlichkeit geschätzt.

Für die Eisbären und deren Fans bleibt Tobias Eder unvergessen. Sein Tod hat nicht nur den Verein, sondern die gesamte Eishockey-Community in Deutschland in tiefer Trauer vereint. Der Ruhm und die Erinnerungen, die er hinterlässt, werden für immer bestehen bleiben.

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