Am Montagmittag wurde die Polizei zu einem Amok-Alarm am Berufsschulzentrum für Technik und Wirtschaft (BSZTW) in Riesa-Gröba alarmiert. Der Alarm wurde gegen 13:25 Uhr ausgelöst und führte dazu, dass etwa 240 Personen, darunter Schüler, junge Erwachsene, sowie Lehr- und Servicekräfte, das Gebäude verlassen mussten. Dies wurde möglich, da alle Klassenräume im Rahmen des Sicherheitskonzepts überprüft wurden und keine Gefahrensituation festgestellt wurde, wie Ostsee Zeitung berichtet.
Die Polizei war mit einem großen Aufgebot von rund 230 Beamten vor Ort, unterstützt von Bereitschaftspolizisten und dem Landeskriminalamt. Während des Einsatzes wurde die Paul-Greifzu-Straße abgeriegelt, und der Verkehr auf der B182 an der Hafenbrücke wurde von Beamten geregelt. Bewaffnete Polizisten sicherten das Areal, während sich weitere Einsatzkräfte anschickten, die Lage zu überprüfen. Gerüchte über einen Amok-Fall verbreiteten sich schnell in sozialen Medien, was zur Verwirrung beitrug, so Tag24 in einem Bericht.
Auswirkungen und Hilfsmaßnahmen
Während des Einsatzes wurden die Schüler und Lehrer in der Turnhalle untergebracht und von Notfallseelsorgern betreut. Zahlreiche Rettungskräfte standen ebenfalls bereit, um im Ernstfall zu intervenieren. Erste Informationen über den Stand der Lage wurden gegen 17:45 Uhr von der Polizei veröffentlicht, doch die Ermittlungen zu dem Auslöser des Alarms bleiben vorerst unklar (Tag24).
Die Polizei erklärte, dass es in Sachsen spezielle Alarmsysteme in Schulen gibt, die es ermöglichen, im Falle eines Amoklaufes schnelle Hilfe zu holen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fehlalarme, zuletzt in Großenhain und Heidenau. Die aktuellen Entwicklungen werfen jedoch neue Fragen zu Sicherheitsmaßnahmen auf, insbesondere im Hinblick auf die Prävention von Krisenzeiten in Bildungseinrichtungen.
Sicherheitsinitiativen und Präventionsansätze
Das Thema Sicherheit in Schulen ist nach vergangenen Amokläufen in Deutschland von hoher Relevanz. Experten und Initiativen, wie beispielsweise die Initiative Sicherheit in Schulen, arbeiten daran, Bildungseinrichtungen bei der Schaffung eines sicheren Umfeldes zu unterstützen. Die Kernziele dieser Initiative beinhalten die Förderung der Prävention von Krisenlagen, insbesondere von Amokläufen. Aktive Diskussionsrunden sowie Vorträge über technische Präventionsmaßnahmen sind Teil der Bemühungen, um den Schulen effektive Lösungen an die Hand zu geben, so ein Vortrag der Initiative Sicherheit in Schulen.
Die Ereignisse in Riesa verdeutlichen die Wichtigkeit solcher präventiven Maßnahmen. Die Ermittlungen dazu, wie der Alarm im BSZ Riesa tatsächlich ausgelöst wurde, dauern an. Der Einsatz wurde gegen 18 Uhr beendet, jedoch bleibt die Frage nach der Sicherheit in Schulen ein zentrales Thema, das gesellschaftlich und politisch weiter diskutiert werden muss.