Die neuen Daten des Einsamkeitsbarometers verdeutlichen die alarmierende Situation vieler Menschen in Deutschland. Lippenbekenntnisse reichen nicht mehr aus, es ist Zeit für konkrete Maßnahmen. Die bisherige Einsamkeitsstrategie der Bundesregierung verweist lediglich auf bestehende Projekte und beinhaltet Prüfaufträge, was angesichts der Dringlichkeit der Lage nicht ausreicht.
Es ist besorgniserregend, dass Jugendliche unter 18 Jahren nicht in der Studie berücksichtigt wurden, obwohl auch sie von Einsamkeit betroffen sind. Einsamkeit kann bei Kindern und Teenagern zu schwerwiegenden psychischen und körperlichen Folgen führen. Die angekündigte „Aktionswoche gegen Einsamkeit“ von lediglich vier Tagen wird diesem ernsten Problem nicht gerecht.
Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus sollte die neuen Zahlen zum Anlass nehmen, um zu erkennen, dass ein weiteres Zögern die Situation nicht verbessern wird. Eine reine Verweisung auf bestehende Projekte reicht nicht, es müssen konkrete Schritte unternommen werden, um der Einsamkeit in Deutschland entgegenzuwirken. Die Datenerhebung sollte zudem verbessert werden, insbesondere auf kommunaler Ebene, um ein umfassendes Bild der Lage zu erhalten.
Einsamkeit gilt mittlerweile als eine der größten Volkskrankheiten in Deutschland und erfordert dringendes Handeln seitens der Bundesregierung. Die Union begrüßt die Bemühungen, die zunehmende Einsamkeit zu bekämpfen, fordert jedoch konkrete Maßnahmen, um die Situation zu verbessern und den Betroffenen zu helfen. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung aktiv wird, um der wachsenden Einsamkeit in der Bevölkerung entgegenzuwirken und den Menschen in Deutschland Unterstützung und soziale Teilhabe zu bieten.