In einem ungewöhnlichen Vorfall in Bremen-Hastedt kam es am Mittwochabend zu einem misslungenen Einbruchversuch in einen VW Arteon. Um 18:30 Uhr beobachteten Zeugen, wie ein 37-jähriger Mann versuchte, in das geparkte Fahrzeug einzubrechen. Nach ersten Informationen von Kreiszeitung schloss der Dieb jedoch die Tür hinter sich und fand sich bald in einer prekären Lage wieder: Er konnte die Autotüren nicht mehr öffnen.

Die alarmierte Polizei traf schnell an der Fleetrade ein und fand den Einbrecher auf der Rückbank des Autos gefangen. Wie die t-online berichtet, scheiterten mehrere Versuche, das Fahrzeug von innen zu öffnen. Die Situation konnte schließlich nur gelöst werden, als der Autobesitzer eintraf und ihm mit seinem Schlüssel zur Hand ging.

Ein kurzer Ausflug ins Gefängnis

Der 37-jährige Mann, der angab, lediglich schnell nach Bargeld suchen zu wollen, wurde vorläufig festgenommen. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten zudem einen Schraubendreher und eine Zange, die als Beweismittel sichergestellt wurden.

Dieser Vorfall wirft ein Licht auf die aktuelle Situation der Kfz-Diebstähle in Deutschland. Laut einer Statistik des ADAC ist die Zahl der Autodiebstähle im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent gestiegen. Im Jahr 2023 wurden über 14.000 kaskoversicherte Fahrzeuge gestohlen, was einen wirtschaftlichen Schaden von über 310 Millionen Euro verursacht hat, wie auf der Website des ADAC zu lesen ist.

Die Beziehung zwischen Einbrüchen und Autodiebstählen

Wohingegen der Einbrecher in Hastedt einen gescheiterten Versuch machte, sind insbesondere Toyota-Fahrzeuge bei Autodieben beliebt. Volkswagen belegt dagegen den ersten Platz bei den am häufigsten gestohlenen Marken mit 1.810 entwendeten Fahrzeugen in Deutschland. Während Berlin die höchste Diebstahlrate aufweist, gibt es auch starke regionale Unterschiede: In Bayern und Baden-Württemberg sind die Diebstahlraten am niedrigsten, während Brandenburg die größte Gefahr für Autodiebstählen aufweist.

Insgesamt zeigt sich, dass die Gefahr nicht nur an der Häufigkeit von Autoeinbrüchen besteht, sondern auch an den möglichen wirtschaftlichen Folgen, die damit einhergehen. Vor allem die Sicherung von Wagen und deren Inhalten könnte in Zukunft noch wichtiger werden, um Diebstählen vorzubeugen.