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Ein Leben voller Überlebenskämpfe und Opfer: Boris Romantschenko wird im Museum Zwangsarbeit geehrt

Die Stadt Weimar erinnert an einen bemerkenswerten Mann, Boris Romantschenko, dessen Leben geprägt war von Leid und Tragödien. Seine Geschichte beginnt mit seiner Verschleppung nach Deutschland im Alter von nur 16 Jahren während des Nationalsozialismus. Er überlebte die Schrecken von Buchenwald, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen und wurde später ein bedeutender Ingenieur. Als ukrainischer Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora setzte er sich für die Erinnerung an die Opfer ein. Doch sein Leben endete abrupt, als er Opfer von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine wurde.

Am Jahrestag seines Todes wird Boris Romantschenko in einem Veranstaltungssaal im Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus gewürdigt. Sein Enkel Kirill und dessen Mutter Julia Romantschenko sind bei der Zeremonie anwesend, um die Lebensgeschichte des Mannes, der ihr Urgroßvater war, zu hören. Eine Broschüre, zusammengestellt von Gedenkstättenarchivarin Anita Ganzenmüller und Stiftungsdirektor Jens-Christian Wagner, erinnert an das Leiden der Zwangsarbeiter zur NS-Zeit und verweist auf die Verbindungen zu aktuellen Tragödien.

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Julia Romantschenko kehrt mit ihrem Sohn nach Weimar zurück, die Stadt, in der ihr Großvater durch einen russischen Bombenangriff ums Leben kam. Inmitten der aktuellen Konflikte und Angriffe in der Ukraine bittet sie eindringlich darum, dass der Krieg beendet wird. Trotz seiner eigenen schrecklichen Erfahrungen hatte Boris Romantschenko nie Ressentiments gegenüber Russen gehegt und verstand sich als Bürger der Sowjetunion.

Die Erinnerung an Boris Romantschenko steht für das Leiden und die Hoffnung, für die Schrecken der Vergangenheit und die Dringlichkeit des Friedens in der Gegenwart. Sein Andenken wird in Weimar bewahrt und erinnert an die Bedeutung der Geschichtsaufarbeitung und des Engagements für eine bessere Zukunft.

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