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Ein Fünftel der Asylbewerber reist über Visums oder Befreiungen ein

Wenn Migranten zum Familienbesuch einreisen – und dann Asyl beantragen

Die Frage nach der legalen und illegalen Zuwanderung beschäftigt Deutschland seit vielen Jahren. Ein besonderes Phänomen hierbei ist die Einreise vieler Menschen per Visum, die danach in Deutschland Asylanträge stellen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Facetten dieses Themas und dessen Auswirkungen.

Migrationsströme und Asylanträge

Deutschland ist seit über einem Jahrzehnt das Hauptziel illegaler Migrationsströme nach Europa. Interessanterweise werden zusätzlich in großem Umfang Visa an Bürger aus Ländern vergeben, die als Hauptasylherkunftsländer bekannt sind. Diese Personen stellen häufig nach ihrer Einreise hierzulande Asylanträge. Dies führt oft nach einigen Jahren zu Daueraufenthaltsrechten oder sogar zur Einbürgerung.

Wer stellt die Anträge?

Laut Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) waren es im Jahr 2023 rund 351.915 Personen, die einen Asylerstantrag stellten. Darunter hatten 37.329 bereits ein Visum und reisten somit legal ein, was rund ein Zehntel der Antragsteller ausmacht. Besonders erwähnenswert sind die Länder Syrien, Afghanistan, Türkei und Iran, aus denen ein erheblicher Teil der Asylsuchenden stammt.

Prozess der Einreise

Ein Großteil dieser Personen reist mit verschiedenen Arten von Visa ein, wie Familienbesuch-, Tourismus- oder Arbeitsvisa. Insbesondere Syrer, die seit Langem in Deutschland lebende Verwandte besuchen möchten, machen hiervon Gebrauch. Bestätigungen über diese Praxis durch offizielle Stellen wie das BAMF bleiben jedoch aus, da eine Differenzierung nach Visaarten nicht möglich ist.

Beispiele individueller Schicksale

Ein Fall, der Beachtung findet, ist der eines jungen Mannes aus Tunesien. Er reiste mit einem Studentenvisum ein und stellte nach drohendem Verlust seines Bleiberechts einen Asylantrag, der jedoch abgelehnt wurde. Dank einer späteren Heirat mit einer Deutschen erhielt er letztlich doch einen unbefristeten Aufenthaltstitel und lebt nun dauerhaft in Deutschland.

Visumbefreite Einreise und Asylanträge

Ein weiteres Zehntel der Asylbewerber kommt aus Staaten, die von der Visumpflicht befreit sind. Im Jahr 2023 machten dies 34.952 Personen aus, darunter besonders viele Georgier, Nordmazedonier, Venezolaner, Serben und Kolumbianer. Ein Fünftel aller Asylbewerber fliegt also per Visum oder Visumbefreiung nach Deutschland ein.

Politische Maßnahmen und Prävention

Politische Maßnahmen könnten künftig dazu beitragen, solche Migrationsströme anders zu gestalten. Eine striktere Überprüfung der Visa-Anträge und vermehrte Kontrollen könnten helfen, das Problem zu entschärfen. Zudem müsste der rechtliche und bürokratische Prozess zur Asylantragsstellung klarer und transparenter gestaltet werden. Dies könnte durch stärkere internationale Zusammenarbeit und eine Reform des europäischen Asylsystems unterstützt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einreise per Visum, gefolgt von einem Asylantrag, ein bedeutendes Thema in der deutschen Migrationspolitik darstellt. Überlegungen zur Anpassung rechtlicher Vorgaben und administrative Maßnahmen könnten eine signifikante Rolle dabei spielen, zukünftige Entwicklungen in geregeltere Bahnen zu lenken.

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