Im Sommer 2024 sehen sich die USA mit einer hohen Inflation und schnell steigenden Lebensmittelpreisen konfrontiert, was auch die politischen Diskussionen intensiviert. Donald Trump, der sich im Wahlkampf auf Themen wie „Immigration“ und „Inflation“ konzentriert, nutzt die steigenden Lebenshaltungskosten, um Wähler zu mobilisieren. Er stellt Preisanstiege bei grundlegenden Nahrungsmitteln wie Butter (+30%) und Sonnenblumenöl (+38%) in den Mittelpunkt seiner Kritik an Präsident Joe Biden, der die Inflation als Folge der Pandemie darstellt und betont, dass die USA im Vergleich zu anderen Ländern besser abschneiden. Trump gewinnt gerade bei Arbeitnehmern, ethnischen Minderheiten und Rentnern an Unterstützung, indem er die Lebenshaltungskosten thematisiert, während Vizepräsidentin Kamala Harris dem Thema Preissteigerungen aus dem Weg geht.

Ein besonders drastisches Beispiel für die Inflation in den USA sind die Eierpreise, die von 2,35 US-Dollar im Januar 2024 auf bis zu 7 US-Dollar pro Dutzend gestiegen sind. Dies wurde durch einen Ausbruch der Vogelgrippe und die damit verbundene Keulung von Legehennen ausgelöst, was auch in anderen Ländern wie Österreich zu einem Eiermangel führt. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt versucht, die steigenden Preise zu erklären, indem sie auf die Vogelgrippe und die damit zusammenhängenden Kosten für Futter und Personal hinweist. Ihre Aussagen werden jedoch von politischen Gegnern als defensiv wahrgenommen und als Teil einer aggressiven Strategie gegenüber Biden kritisiert.

Politischer Spott über Trump

Trump steht in der Kritik, da er die hohen Preise nutzt, um Biden für die Inflation verantwortlich zu machen. Politische Gegner, einschließlich des Demokratischen Abgeordneten Ted Lieu, machen sich über die Situation lustig und hinterfragen, wie Trumps Versprechen zur Senkung der Lebenshaltungskosten in Einklang mit der Realität stehen. Diese brisanten Themen werden vor dem Hintergrund eines gefallenen Wahlkampfpreisspiels wichtig, wobei Trumps Versprechen, die Preise zu senken, nicht eingehalten werden konnten.

Für die Wähler ist die steigende Teuerung von Lebensmitteln ein zentrales Wahlkampfthema. Ökonomen analysieren, dass Trumps Handelszölle auf China, Kanada und Mexiko die Teuerungswellen weiter antreiben könnten. In einem größeren Kontext ist die Inflation ein globales Problem, das auch in den USA diskutiert wird, wo die Inflationsrate über Neun Prozent lag und nun auf 2,4 Prozent gesunken ist. Vergleicht man die Lebenshaltungskosten in den USA mit Deutschland, so zeigt sich, dass viele Lebensmittel in den USA teurer sind, was den Druck auf die politischen Entscheidungsträger erhöht.

Preise im internationalen Vergleich

Ein Preisvergleich hat ergeben, dass Produkte wie Vollkornbrot mit über 400% Preisunterschied zwischen den USA und Deutschland aufwarten. Andere vergleichbare Produkte, die überproportional teurer in den USA sind, umfassen Zucker, Paprika und Tiefkühlpizza. Dies unterstreicht den Druck auf das Weiße Haus, schnell zu reagieren, um die Lebenshaltungskosten zur Wahlzeit zu senken und mögliche politische Konsequenzen zu vermeiden.

Inmitten dieser Herausforderungen bleibt unklar, wie Trump und seine Regierung auf die Eierpreise und deren wirtschaftliche Auswirkungen reagieren werden. Walmart hat bisher kein Kauflimit für Eier, versucht jedoch, die Nachfrage zu decken, während Einzelhändler wie Aldi daran arbeiten, die Preise stabil zu halten. Die Vogelgrippe H5N1, die weltweit verbreitet ist, stellt in dieser Zeit eine zusätzliche Herausforderung dar.