Uhrzeit | 12:00 |
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Ort | Gründl, Sperberau |
In einer beeindruckenden Aktion haben rund 20 engagierte Ehrenamtliche aus ganz Deutschland in der malerischen Region Weilheim-Schongau ihre Freizeit geopfert, um die Landschaft am Lech zu pflegen. Trotz Kälte und Regen arbeiteten sie eine Woche lang mit Astscheren und Sägen, um wertvolle Flächen von unerwünschtem Unterwuchs zu befreien. Diese Initiative wurde in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Weilheim-Schongau und der Unteren Naturschutzbehörde organisiert, wie Merkur berichtete.
Die Arbeiten konzentrierten sich auf die Gebiete bei Gründl und der Sperberau, wo die Ehrenamtlichen unter der Anleitung von Gebietsbetreuer Mathias Haunstetter vom Verein Lebensraum Lechtal tätig wurden. Haunstetter erklärte, dass die Dynamik des Lechs durch menschliche Eingriffe stark eingeschränkt sei, weshalb regelmäßige Pflege notwendig sei, um die Artenvielfalt zu erhalten. „Würde man nicht regelmäßig entbuschen, würden die Flächen zu Wald werden“, so Haunstetter. Dies hätte fatale Folgen für viele seltene Tier- und Pflanzenarten, die auf offene Flächen angewiesen sind, wie beispielsweise die Orchidee Knabenkräuter.
Ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität
Die ehrenamtlichen Helfer hatten nicht nur körperliche Arbeit zu leisten, sondern auch die Möglichkeit, mehr über die Bedeutung der Landschaftspflege zu lernen. Während ihrer Tätigkeit erfuhren sie, wie wichtig es ist, die Biotopflächen am Lech zu schützen und zu erhalten. „Man schützt nur, was man lieben lernt“, betonte Haunstetter, der den Teilnehmern auch eine Exkursion am Lech anbot. Der Lech verbindet die Naturräume der Alpen und der Alb und hat durch natürliche Dynamik und traditionelle landwirtschaftliche Tätigkeiten ein Netzwerk ökologisch ähnlicher Lebensräume geschaffen, die durch Verbauungen jedoch stark gefährdet sind.
Die Maßnahmen zielen darauf ab, den Lebensraum für Wildbienen, Orchideen und Reptilien zu fördern und die naturschutzorientierten Weideflächen zu optimieren. Die Organisation dieser wichtigen Projekte wird durch die Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Lebensraum Lechtal e.V. ermöglicht. Der Landschaftspflegeverband Weilheim-Schongau übernahm die Durchführung und Finanzierung, während das Wasserwirtschaftsamt Weilheim sich um den Abtransport des Materials kümmerte, wie Lebensraum Lechtal berichtete.
Die Kombination aus körperlichem Einsatz und Bildung macht diese Projekte so wertvoll. Haunstetter und sein Team sind beeindruckt von der Motivation der Teilnehmer und planen, diese erfolgreiche Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzusetzen. Die ehrenamtlichen Helfer leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Pflege der Natur, sondern tragen auch aktiv zur Erhaltung der Biodiversität in der Region bei. Ihr Engagement ist ein leuchtendes Beispiel für den Schutz unserer Umwelt und die Bedeutung des Ehrenamts in der heutigen Zeit.