Die aktuelle Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ neigt sich dem Ende zu. Die Teilnehmer:innen haben nun zwei intensive Wochen im Dschungel hinter sich und mussten am Ende einen langen Rückflug nach Deutschland antreten. Edith Stehfest, 30 Jahre alt, ist eine der prominenten Figuren dieser Staffel. Auf Instagram hat sie bereits Eindrücke vom Rückflug geteilt. In einem Video sind die Reaktionen ihrer Mitcamper zu sehen, nachdem sie gemeinsam die Herausforderungen des Dschungels überwunden hatten. Besonders spannend ist die Frage, ob die während der Staffel aufgetretenen Konflikte, an denen Edith oft beteiligt war, auch während des Rückflugs noch spürbar waren, wie Gala berichtet.

Edith Stehfest ist nicht die einzige Teilnehmerin mit einer bewegten Geschichte. Ihr Ehemann, Eric Stehfest, 32 Jahre alt, bringt ebenfalls eine schwierige Vergangenheit mit in die Staffel ein. Eric kämpfte über ein Jahrzehnt mit einer schweren Drogenabhängigkeit, die bereits in seiner Jugend begann. Im Alter von nur 13 Jahren fiel er in die Fänge von Crystal Meth und hat seinen Drogenmissbrauch in seinem 2017 veröffentlichten Buch „9 Tage wach“ thematisiert, das später sogar verfilmt wurde. Auch Edith hat eine Vergangenheit mit Drogen, ist jetzt aber clean. Zudem hat sie in ihrer Jugend sexuellen Missbrauch erlebt. Diese dunklen Kapiteln ihres Lebens sprechen sie und Eric im Dschungel an, wo Eric den Abbruch des Kontakts zu seiner Mutter thematisiert, der auf eine schwere Aussprache über Missbrauch und Vergewaltigung zurückzuführen ist, die beide trafen, wie Promipool berichtet.

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Reality-TV unter der Lupe

Die Erlebnisse von Edith und Eric Stehfest werfen ein Schlaglicht auf die ethischen Fragestellungen rund um Reality-TV-Formate. Immer wieder kommt es zur Diskussion über die Verantwortung der Produzenten und die psychische Belastung der Teilnehmer:innen. Diese Thematik wird durch Berichte ehemaliger Teilnehmer:innen anderer Formate wie „Germany’s Next Topmodel“ verstärkt. Lijana Kaggwa, eine Finalistin von 2020, ist offen über ihre Erfahrungen mit Cybermobbing und macht die Show dafür mitverantwortlich. Auch Nathalie Volk, eine Teilnehmerin von 2014, übt Kritik an Heidi Klum und dem Umgang mit den jungen Frauen in der Sendung. Influencer:innen wie Dagi Bee und Louisa Dellert verstärken die Diskussion in sozialen Medien, indem sie unhaltbare Körperideale und vermarktete Produkte hinterfragen, wie Wunderstudios feststellt.

Die Zukunft des Reality-TV ist ungewiss, und die aktuelle Debatte macht deutlich, wie eng soziale Medien und traditionelle Medien miteinander verknüpft sind. Die Stimmen aus der Community üben Druck auf Produktionsfirmen aus, sodass diese gezwungen werden, ihre Verantwortung zu überdenken und die psychologische Betreuung der Teilnehmer:innen zu verbessern. In diesem Kontext ist es von Bedeutung, wie es mit dem Dschungelcamp weitergeht, insbesondere im Hinblick auf die Themen, die dort angesprochen werden.

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