Die Stadt Edenkoben erhält einen Förderbetrag von rund 310.000 Euro im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation (KIPKI). Staatssekretärin Petra Dick-Walther unterstreicht, wie wichtig diese Fördersumme ist, um die Innenstädte attraktiver zu gestalten. Das Hauptziel dieser Initiative ist die Umwandlung von versiegelten Flächen in grüne Oasen, was nicht nur das Stadtklima verbessert, sondern auch einladende Umgebungen schafft.
Stadtbürgermeister Daniel Poth betont die positiven Effekte auf den Werner Kastner-Platz, der durch die KIPKI-Fördermittel verschönert und schattiger gestaltet wird. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Projekts, das von Stadtratsmitglied Helmut Schwehm und Landschaftsarchitektin Ulrike Sacher maßgeblich unterstützt wird. Die Umgestaltung zielt darauf ab, das Stadtklima zu verbessern und die Biodiversität durch Entsiegelung und Begrünung der Flächen zu fördern.
Nachhaltige Maßnahmen für mehr Lebensqualität
Die Arbeitsziele des KIPKI-Projekts sind umfassend. Dazu gehören die Steigerung der Resilienz gegenüber Klimafolgen durch die Integration von Retentions- und Versickerungselementen. Auch die Pflege und der Schutz bestehender Bäume, die zur Kühlung der Umgebung beitragen, spielen eine zentrale Rolle. Zudem sollen klimaresistente Bäume und Büsche das grüne Stadtbild erweitern und gleichzeitig einen sozialen Begegnungsort für gemeinschaftliche Aktivitäten schaffen.
Das KIPKI-Programm, welches mit insgesamt 250 Millionen Euro zur Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen ausgestattet ist, bietet eine Pauschale von etwa 44 Euro pro Einwohner, ohne dass ein finanzieller Eigenanteil erforderlich ist. Darüber hinaus können Kommunen auch innovative Leuchtturmprojekte fördern, an denen auch Unternehmen teilnehmen können. Detaillierte Informationen sind auf der KIPKI-Webseite zu finden.
Biodiversität als Schlüssel zum Stadtgrün
In Deutschland lebt die Mehrheit der Menschen in urbanen Gebieten, wo der Wunsch nach mehr Grünflächen stark ausgeprägt ist. Diese sind entscheidend für die Verbesserung des Stadtklimas, insbesondere angesichts der fortschreitenden Klimaerhitzung. Laut einer BUND-Studie können Grünflächen Temperaturunterschiede von über 10°C zwischen Stadtzentren und Umland im Hochsommer ausgleichen.
Die Vorteile einer hohen Biodiversität in Städten sind vielfältig: Pflanzen und Böden tragen zur CO₂-Bindung bei und unterstützen somit den Klimaschutz. Zudem verbessern Grünflächen die Luftqualität, indem sie Luftschadstoffe binden und Lärmbelastungen verringern. Unversiegelte Flächen fördern die Versickerung von Regenwasser und tragen zur Bildung von Grundwasser bei, was auch der städtischen Gesundheit zugutekommt.
Umfassende kommunale Biodiversitätsstrategien fördern nicht nur die Lebensqualität der Bürger*innen, sondern auch den sozialen Zusammenhalt, insbesondere in benachteiligten Quartieren. Angebotene Naturerfahrungsräume und grüne Lernorte unterstützen die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Kommunen können durch die richtige Planung und lokale Vernetzung mit verschiedenen Akteuren wie Landwirtschaft und Vereinen aktiv zur Biodiversität und damit zur Attraktivität ihrer Städte beitragen.
In der Kombination von KIPKI-Maßnahmen und einer klaren Biodiversitätsstrategie zeigen Städte wie Edenkoben, wie innovative Konzepte zur Verbesserung des Lebensraums ihrer Einwohner eingesetzt werden können.