Vorfall | Rassismus |
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Jörg Dahlmann, ein bekannter Fußballkommentator, nimmt an der 18. Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ teil. Er wurde kurzfristig als Nachrücker verpflichtet, nachdem Yasin Mohamed aufgrund von Vorwürfen seiner Ex-Partnerin Sophie Imelmann aus der Kandidatenliste gestrichen wurde. Dahlmann, der am 10. Januar 1959 in Gelsenkirchen-Buer geboren wurde und in Gladbeck aufwuchs, hat sich im Laufe seines Lebens nicht nur als Sportjournalist einen Namen gemacht, sondern sorgte mit seinen Äußerungen auch für Kontroversen.
Sein beruflicher Werdegang ist beeindruckend: Nach Abitur und Zivildienst begann er seine journalistische Laufbahn bei der Pfarrzeitung Lamberti-Nachrichten und bei den Ruhr Nachrichten. Nach einer umfassenden Ausbildung in Sport, Englisch und Geographie fand er 1983 seinen Weg in den Sportjournalismus beim ZDF. Bis 2021 kommentierte er Spiele für verschiedene Sender, darunter SAT.1 und Sky Deutschland.
Kontroversen um Äußerungen
Dahlmann sieht sich jedoch nicht nur als Sportexperte, sondern auch als umstrittene Figur in der Medienlandschaft. 2020 führte ein sexistisch angehauchter Kommentar über Sophia Thomalla während eines DFB-Pokalspiels zu einem Shitstorm und einer vorübergehenden Programmabsetzung. Zudem sorgte ein Rassismusvorwurf im Jahr 2021 für Empörung. Während eines Zweitliga-Spiels zwischen Erzgebirge Aue und Hannover 96 bezeichnete er Japan als „Land der Sushis“, was zu massiven öffentlichen Anfeindungen und letztendlich zu seiner Entlassung bei Sky führte. In seiner Instagram-Erklärung zu diesem Vorfall wies Dahlmann die Rassismus-Vorwürfe zurück und betonte seine Weltoffenheit und Diversität.
Die Vorfälle tragen nicht nur zu Dahlmanns Kontroversen bei, sondern werfen auch ein Licht auf ein größeres Problem im europäischen Fußball. Studien zeigen, dass Rassismus im Fußball weit verbreitet ist, und immer wieder wird über diskriminierende Kommentare und das Verhalten von Spielern auf und neben dem Platz berichtet. So ist die Berichterstattung in den Medien oft dazu geneigt, rassistische Stereotype zu verstärken.
Ein Leben geprägt von Herausforderungen
Trotz dieser Herausforderungen hat Dahlmann die letzten Jahre genutzt, um sich neu zu orientieren. Er hat gegen drei Krebserkrankungen gekämpft und lebt seit 2012 in Portals Nous auf Mallorca, wo er das mediterrane Lebensgefühl genießt. Darüber hinaus ist er Vater von drei Kindern und pendelte bis zu seinem Karriereende bei Sky regelmäßig nach Deutschland. 2022 veröffentlichte er seine Autobiografie „Immer geradeheraus: Tore, Typen, Turbulenzen – meine wilde Zeit als Fußballreporter“ und nahm an der Jubiläumsstaffel von Promi Big Brother teil, wo er den 13. Platz belegte.
Die fußballerische Landschaft in Deutschland wird derzeit durch eine Anti-Rassismus-Kampagne des DFB geprägt, da die Vorurteile und Diskriminierungen im Sport weiterhin Thema sind. Der Fußball wird zunehmend als Mittel zur Integration betrachtet, was zeigt, wie wichtig es ist, gegen Rassismus vorzugehen und den Dialog zu fördern.
Mit seiner Teilnahme am Dschungelcamp steht Dahlmann nun erneut in der öffentlichen Aufmerksamkeit, und viele sind gespannt, wie sich seine schillernde Persönlichkeit dort entfalten wird. Die Ausstrahlung beginnt Ende Januar, und es bleibt abzuwarten, ob er die Gelegenheit nutzen kann, um sich von seinen bisherigen Kontroversen zu distanzieren und ein neues Bild zu formen.