Am Sonntagvormittag, dem 12. Januar 2025, fand auf der A9 bei Trockau eine Verkehrskontrolle durch die Polizei statt. Dabei überprüften die Beamten einen Kleintransporter, der in Richtung München unterwegs war. Bei der Kontrolle stießen die Polizisten auf einen außergewöhnlichen Fund: Im Rucksack eines 37-jährigen Mitfahrers entdeckten sie einen Blitzknallkörper aus Italien. Dieser gehört zur gefährlichen Feuerwerkskategorie 4.
Wie inFranken berichtet, konnte der Mann weder eine behördliche Genehmigung noch einen Nachweis über die Legalität dieses Feuerwerks vorlegen. Daher wurde der Böller vor Ort sichergestellt. Der 37-Jährige muss sich nun wegen eines Vergehens nach dem Sprengstoffgesetz verantworten. Feuerwerkskörper dieser Kategorie sind in Deutschland streng reguliert.
Risiken und Regulierung von Pyrotechnik
Die Gefahren, die mit dem Umgang von Pyrotechnik verbunden sind, sind nicht zu unterschätzen. Pyrotechnische Produkte der Kategorien 3 und 4 sind im benachbarten Ausland und über das Internet häufig günstiger erhältlich, jedoch sind sie in Deutschland nicht erlaubt. Wie die Polizei Bayern betont, schützt eine CE-Zertifizierung für Kategorie 3 Feuerwerk nicht vor Strafen in Deutschland. Ausländische pyrotechnische Erzeugnisse entsprechen oft nicht den deutschen Sicherheitsstandards, was zu potenziell lebensgefährlichen Verletzungen führen kann.
Der Umgang mit nicht CE-zertifizierter Pyrotechnik verstößt gegen das Sprengstoffgesetz, was zu Strafen führen kann, die von Bußgeldern bis zu 50.000 Euro und sogar Freiheitsstrafen reichen. Beim Erwerb von Feuerwerk sollte darauf geachtet werden, dass es eine CE-Zertifizierung mit entsprechender Einstufung in deutscher Sprache aufweist.
Einblick in das Sprengstoffgesetz
Die Regulierung von Feuerwerk in Deutschland basiert auf mehreren Rechtsgebieten, unter anderem dem Sprengstoffgesetz (SprengG). Dieses Gesetz, das EU-Richtlinien in nationales Recht übersetzt, enthält strenge Vorgaben für den Umgang mit explosives Materialien. Insgesamt sind verschiedene Regelwerke des Sprengstoffrechts und angrenzender Rechtsgebiete zu beachten, wie auf bvpk.org dargelegt.
Das Sprengstoffgesetz regelt auch Aspekte wie die Lagerung, Kennzeichnung und Aufbewahrung von explosiven Stoffen. Die Gesetzgebung schützt die Bürger vor den Gefahren, die aus unsachgemäßem Umgang mit Feuerwerk resultieren können.
Die jüngsten Ereignisse auf der A9 verdeutlichen die Wichtigkeit der Einhaltung dieser Gesetze und die Notwendigkeit, sich über die rechtlichen Bestimmungen im Zusammenhang mit Feuerwerk zu informieren. In Anbetracht der Risiken sollten Bürger stets vorsichtig sein und auf die Sicherheit achten, wenn es um den Umgang mit Pyrotechniken geht.