Deutschland

Drogenbedingte Todesfälle in Deutschland: Anstieg um 12 Prozent in 2023

Die Anzahl der Drogentoten in Deutschland hat weiter zugenommen, wie vom Bundeskriminalamt berichtet wurde. Im Jahr 2023 wurden 2227 drogenbedingte Todesfälle registriert, was etwa doppelt so viele sind wie vor einem Jahrzehnt und etwa zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Unter den Verstorbenen waren 1844 Männer und 383 Frauen, wobei das Durchschnittsalter bei 41 Jahren lag und weiter angestiegen ist.

Bei fast der Hälfte der Verstorbenen wurde ein Mischkonsum verschiedener illegaler Substanzen festgestellt, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 34 Prozent bedeutet. Heroin bleibt zwar die am häufigsten with Todesfällen in Verbindung gebrachte Substanz, jedoch mit einer leicht rückläufigen Tendenz. Es gab jedoch deutliche Anstiege bei Todesfällen im Zusammenhang mit Kokain, Crack, Opiat-Substitutionsmitteln und auch Metamphetamin.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, bezeichnet die Situation als „sehr ernst“ und betont, dass die Zahl der Drogentoten auf einem Rekordniveau liegt. Er äußerte Besorgnis über möglicherweise unentdeckte Drogentodesfälle aufgrund mangelnder toxikologischer Gutachten und Obduktionen. Blienert unterstreicht die Notwendigkeit, die Präventions-, Beratungs- und Hilfesysteme zu stärken, insbesondere mit Blick auf Mischkonsum und die steigende Verfügbarkeit von Opioiden und Stimulanzien.

Unterstützung für suchterkrankte Menschen fordert auch Nina Pritszens, Geschäftsführerin der vista gGmbH. Drogenkonsumräume bieten lebensrettende Maßnahmen wie Drug-Checking und medizinische Versorgung in geschütztem Rahmen. Die Forderung nach einem flächendeckenden Ausbau solcher Einrichtungen wird unterstrichen, um Todesfälle zu verhindern und Menschen mit hohem Mortalitätsrisiko zu unterstützen.

Christina Rummel, Geschäftsführerin der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, betont die lebensrettende Rolle der Suchthilfe und fordert eine stabilere Finanzierung der Suchtberatung. Die öffentlich finanzierten Suchtberatungsstellen stoßen aktuell an finanzielle Grenzen, was zu Einschränkungen oder dem Wegfall von Beratungsangeboten führen kann. Rummel appelliert, dass Menschen mit Suchterkrankungen nicht im Stich gelassen werden dürfen und eine sichere Finanzierung der Suchtberatung dringend notwendig ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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