Die Temperaturen in Dresden haben in den letzten Jahren einen alarmierenden Anstieg erfahren. Laut den aktuellen Daten liegt die Durchschnittstemperatur in der sächsischen Hauptstadt im Jahr 2023 bei 11,7 Grad Celsius. Diese Zahl ist 1,9 Grad über dem langjährigen Durchschnitt, der auf den Zeitraum von 1991 bis 2020 basiert, und sogar 2,8 Grad über dem Klimareferenzwert von 1961 bis 1990. Diese Entwicklung stellt einen neuen Höchstwert dar, da der zuvor höchste Wert bei 11,2 Grad im Jahr 2022 lag, wie Tag24 berichtet.

Das Jahr 2024 wird sogar als das erste Jahr erwartet, in dem alle zwölf Monate überdurchschnittlich warm sind im Vergleich zu dem Referenzzeitraum von 1961 bis 1990. Darüber hinaus verzeichnete Dresden im Jahr 2024 insgesamt 25 heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad, was die zweithöchste Anzahl seit 1961 darstellt, gleichauf mit 2019. Die Frosttage, die 2024 gezählt wurden, lagen mit 51 Tagen deutlich unter dem langjährigen Schnitt von 76 Frosttagen.

Klimawandel und Anpassungsstrategien

Die Stadtverwaltung Dresdens erarbeitet daher ein Klimaanpassungskonzept, das Maßnahmen wie Entsiegelungen und Begrünungen umfasst, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Umweltamtsleiter René Herold bezeichnet diese Entwicklung als „beschleunigten Klimawandel“. Diese Veränderungen sind nicht nur lokal von Bedeutung, sondern spiegeln auch eine globale Herausforderung wider.

Im Kontext des Klimawandels hat der Deutsche Wetterdienst einen Klimazeitstrahl erstellt, der 250 Jahre Klimaabwicklung von 1850 bis 2023 zeigt und Szenarien bis 2100 umfasst. Dieses Projekt, das die Farbskala der „warming stripes“ von Ed Hawkins nutzt, veranschaulicht die Erderwärmung deutlich. Diese Streifen sind ein visuelles Werkzeug, das Veränderungen der globalen mittleren Jahrestemperatur und spezifisch auch für Deutschland dokumentiert, wie auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes zu lesen ist.

Auswirkungen des Klimawandels

Der Klimazeitstrahl dokumentiert nicht nur Temperaturveränderungen, sondern auch historische Ereignisse wie Dürren und Flutkatastrophen, die durch steigende Temperaturen wahrscheinlicher werden. Während die CO2-Konzentration in der Atmosphäre kontinuierlich ansteigt – sie betrug 1850 noch 285 ppm und lag 2023 bereits bei 420 ppm – wird die Dringlichkeit des Themas umso deutlicher.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die sich verändernden Klimabedingungen in Dresden und weltweit weitreichende Konsequenzen haben. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die umgesetzten Anpassungsstrategien sein werden und welche weiteren Maßnahmen notwendig sind, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Für weitere Informationen über den Witterungsbericht und die klimatischen Entwicklungen in Dresden kann auf die offizielle Seite der Stadt Dresden verwiesen werden.