Am Montagmittag wurden im Friedhofsbereich von Köln-Rodenkirchen bei Sondierungsarbeiten drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Diese britischen Bomben mit Heckaufschlagzünder wurden zwischen der Sürther und der Weißer Straße gefunden. Die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Köln haben umgehend reagiert und sind vor Ort, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Während ein Blindgänger abtransportiert werden kann, müssen zwei der Bomben durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft werden. Diese Maßnahme muss noch am selben Tag erfolgen tag24 berichtet.
Für die Entschärfung ist ein Gefahrenbereich mit einem Radius von 500 Metern eingerichtet worden. Insgesamt sind rund 2400 Menschen von den Evakuierungen betroffen. Eine Anlaufstelle für die Evakuierten wurde in der Aula des Gymnasiums Rodenkirchen eingerichtet, wo circa 50 Personen bereits ihren Aufenthalt genommen haben. Hier gilt Rauchverbot, und das Mitbringen von Hunden ist untersagt. Eltern, deren Kinder an Grundschulen im Bereich sind, können diese am Sportplatz Siegstraße/Mainstraße abholen.
Logistische Maßnahmen bei der Evakuierung
Mehr als 100 Einsatzkräfte des Ordnungsamtes haben bereits den ersten Klingelrundgang zur Räumung des Gefahrenbereiches nahezu abgeschlossen. Direkt im Anschluss startet der zweite Klingelrundgang. Es wurde bereits eine Freigabe zur Entschärfung um 20 Uhr erteilt. Der genaue Zeitpunkt, wann die Evakuierten in ihre Wohnungen zurückkehren dürfen, sei momentan jedoch unklar. Zudem sind 14 Krankentransporte angemeldet worden 24Rhein ergänzt.
In der Vergangenheit ist Köln immer wieder mit der Problematik konfrontiert worden, unerledigte Munition aus den beiden Weltkriegen zu finden. Der Bombenfund in Köln-Rodenkirchen ist kein Einzelfall; bereits am 9. Februar 2023 wurde in Köln-Lindenthal eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe entdeckt, was zur Evakuierung von über 5200 Anwohnern führte. Die Entschärfung dieser Bombe konnte erfolgreich wenige Stunden nach dem Evakuierungsbeginn abgeschlossen werden, jedoch gab es auch Anwohner, die sich weigerten, ihre Wohnungen zu verlassen, was zu einem Polizeieinsatz führte. Historisch betrachtet hat die Aufarbeitung von Kampfmitteln in Deutschland eine lange Geschichte, da nach dem Zweiten Weltkrieg die zuständigen Organisationen zunächst aufgelöst wurden und die Bekämpfung von Kampfmitteln später von Bundesländern übernommen wurde.
Die Entschärfung und Beseitigung von Bomben stellt nicht nur eine Herausforderung für die Behörden dar, sondern ist auch entscheidend für die Sicherheit der Öffentlichkeit. Es ist unabdingbar, dass solche Vorgänge mit höchster Sorgfalt durchgeführt werden, um Gefahren für die Bevölkerung zu minimieren und die Sicherheit in den betroffenen Stadtgebieten wiederherzustellen.