Im Spiel um das WM-Bronze zwischen Frankreich und Portugal kam es heute zu einem dramatischen Vorfall. Während der Übertragung über den Streamingdienst Sportdeutschland.TV kollabierte ein Kameramann auf der Tribüne. Dies führte zu einem plötzlichen Bildausfall für die Zuschauer, als die Kamera umkippte und auf den Boden fiel. Glücklicherweise kam der Kameramann nach wenigen Sekunden wieder zu Bewusstsein. Sanitäter sorgten schnell für seine Sicherheit und versorgten ihn mit Wasser. Der Handball-Weltverband IHF informierte nach dem Spiel, dass es dem Mann gut gehe und er keine ernsthaften Verletzungen davongetragen hat (tz.de).

Der Vorfall schattete das Spiel zwischen Portugal und Frankreich, welches im Rahmen der Handball-Weltmeisterschaft stattfindet. Dabei gewann Portugal sein Viertelfinalspiel gegen Deutschland, das in einem spannenden Krimi mit 31:30 nach Verlängerung endete. Das reguläre Spiel hatte 26:26 unentschieden geendet und Deutschland war in der ersten Halbzeit mit 9:13 zurückgelegen. Kapitän Johannes Golla äußerte sich enttäuscht über die schwache Leistung der ersten Halbzeit, in der Deutschland insgesamt nur sechs Tore aus dem Spiel heraus erzielen konnte (sportschau.de).

Spannendes Viertelfinalspiel

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Portugal fand am 30. Januar 2025 statt. Martim Costa erzielte das entscheidende Siegtor für Portugal lediglich drei Sekunden vor Spielende. Damit schaffte es Portugal, erstmals in der Geschichte ins Halbfinale einer Handball-Weltmeisterschaft einzuziehen. Sie werden am Freitag in Oslo gegen Dänemark antreten, während im zweiten Halbfinale Gastgeber Kroatien auf Europameister Frankreich trifft. Deutschland hingegen muss auf die erste WM-Medaille seit dem Gold-Triumph 2007 weiterhin warten und verfehlte diese bereits nach dem vierten Platz bei der Heim-EM 2024 und Silber bei Olympia 2024.

In der Partie gegen Portugal zeigte Deutschlands Torwart Andreas Wolff herausragende Leistungen, indem er insgesamt 21 Würfe abwehrte. Lukas Zerbe verwandelte alle sieben Siebenmeter, jedoch reichte dies nicht aus. Die deutsche Mannschaft hatte im Angriff Schwierigkeiten, insbesondere ohne den angeschlagenen Juri Knorr. In der Verlängerung gab es eine spannende Schlussphase, in der Juri Knorr den ersten Treffer erzielte, doch Portugal antwortete mit einem Doppelschlag durch Martim Costa, der schließlich auch das entscheidende Tor erzielte.

Die Zukunft des Handballs in Deutschland

In Anbetracht der anstehenden Sportereignisse ist der Handball in Deutschland weiterhin im Fokus. Die nächste große Herausforderung für die deutschen Nationalteams steht im März 2024 an, wenn die Olympia-Qualifikation stattfindet. Gastgeber ist Frankreich, und die nationale Mannschaft wird sich gegen starke Gegner wie Argentinien und Japan behaupten müssen. Zudem findet im Januar 2024 die Handball-EM der Männer in Deutschland statt, die mit 65 Spielen in sechs Städten ausgetragen wird (handball-world.news).

Der heutige Vorfall hat zwar die Zuschauer vorübergehend in Atem gehalten, doch er verdeutlicht auch die Herausforderungen, mit denen sowohl die Athleten als auch das für die Organisation verantwortliche Personal konfrontiert sind. Ob im Spiel oder abseits davon, die Leidenschaft für den Handball bleibt ungebrochen.