Die Gründung des Unternehmens Ziya GmbH durch drei ehemalige Studierende der TU Dortmund zeigt, wie vielversprechend die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in Deutschland ist. Enes Arpaci und Haris Yalcinkaya, die beide Informatik an der TU Dortmund studierten, sowie Ilirjan Bytyqi, der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen studierte, gründeten das Unternehmen, um flexible KI-Werkzeuge für Unternehmen zu entwickeln.

Nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Masterstudien begannen sie, an ihrer Geschäftsidee zu arbeiten. 2022 beantragten sie erfolgreich ein Gründungsstipendium.NRW und entwickelten daraufhin die Pipeline „DatenLabel“, ein KI-gestütztes Toolset, das Unternehmen bei der Implementierung von KI-Lösungen unterstützt. Besonders hervorzuheben ist dabei die Funktion von DatenLabel, die Unternehmen hilft, KI-Use-Cases zu identifizieren und zu priorisieren. Haris Yalcinkaya hebt die Herausforderungen hervor, die Unternehmen beim Einstieg in KI bewältigen müssen.

Unterstützung durch staatliche Initiativen

Die Ziya GmbH wurde im Rahmen des Programms „Existenzgründungen aus der Wissenschaft“ (EXIST) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Darüber hinaus wurde das Unternehmen für eine zweite Förderphase seiner KI-Modellprojekte ausgewählt. Ziya bietet mit „Taila“ auch eine eigene KI-Textassistenz an sowie Unternehmensberatung und Workshops zu KI-Themen.

Das Ziel des Teams ist es, maßgeschneiderte KI-Strategien zu entwickeln, die auf individuellen Anwendungsfällen basieren. Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist die Vorhersage von Gerätausfällen in Produktionsbetrieben, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann. Die Lösungen werden dabei datenschutz- und urheberrechtskonform sowie im Einklang mit dem EU-Gesetz zur Künstlichen Intelligenz angeboten.

Netzwerk und Innovationskraft

Die Verbindung zur Wirtschaftsregion Dortmund bleibt für Ziya von zentraler Bedeutung. Das Team hat sich zudem für den Innoclub der IHK zu Dortmund beworben, der die Innovationskraft in Dortmund und dem Westfälischen Ruhrgebiet fördern soll. In Zukunft werden sie Räumlichkeiten im Technologiezentrum neben dem Campus der TU Dortmund beziehen und damit ihre Position in der Region weiter stärken.

Die Gründung von Ziya ist Teil eines größeren Trends in Deutschland. Die Bildung eines starken KI-Ökosystems in verschiedenen Regionen, einschließlich München, wird aktiv gefördert, um die Anzahl der KI-Start-ups zu erhöhen und bestehende Unternehmen zu unterstützen, wie Hochschule München berichtet. Projekte wie AI+Munich sind Teil des EXIST-Programms und zielen darauf ab, unternehmerische Initiativen im Bereich Künstliche Intelligenz zu stärken.

EU-Initiativen zur Unterstützung von KI-Start-ups

Parallel hierzu hat die EU-Kommission Maßnahmen vorgestellt, die Start-ups und kleinen sowie mittleren Unternehmen (KMU) bei der Entwicklung vertrauenswürdiger KI unterstützen sollen. Solche Maßnahmen umfassen die Einrichtung von KI-Fabriken, den erleichterten Zugang zu Hochleistungsrechnern und die Gründung eines KI-Büros innerhalb der Kommission. Margrethe Vestager und Thierry Breton betonen die Notwendigkeit von Rechenleistung und Infrastruktur für die KI-Entwicklung in Europa, um das Wachstum dieser Technologie voranzutreiben. Weitere Details zu diesen Initiativen können in der Mitteilung der EU-Vertretung in Deutschland nachgelesen werden.

Mit diesen Fördermaßnahmen und der Innovationskraft, die von Unternehmen wie der Ziya GmbH ausgeht, zeigt sich, dass Deutschland auf einem vielversprechenden Weg ist, ein führender Standort für Künstliche Intelligenz in Europa zu werden.