Digitalisierung von Schulen: Länder fordern dringend Digitalpakt 2.0 und neue Lehrerwege

Die Kultusministerkonferenz hat beschlossen, sich in Bezug auf die Bildung in Deutschland neu aufzustellen. Ein zentrales Anliegen ist die Forderung nach einem Digitalpakt 2.0 für Schulen. Die Länder drängen darauf, dass die Verhandlungen zum Förderprogramm Digitalpakt Schule 2.0 schnellstmöglich abgeschlossen werden, um dringend benötigte Investitionen in die digitale Infrastruktur vorantreiben zu können.

Im Rahmen des Streits mit dem Bund um die Finanzierung betonen die Länder die Notwendigkeit einer klaren Zusage seitens des Bundes für mindestens 1,3 Milliarden Euro jährlich ab 2025 zur Finanzierung und Weiterentwicklung digitaler Infrastruktur. Der erste Digitalpakt, der 2019 ausgelaufen ist, wurde vom Bund mit 6,5 Milliarden Euro unterstützt. Künftig strebt der Bund eine gleichmäßige 50/50-Finanzierung an, was jedoch auf Kritik der Länder stößt.

Darüber hinaus hat die KMK Maßnahmen beschlossen, um dem Lehrermangel entgegenzuwirken. Neue Wege ins Lehramt werden eröffnet, unter anderem für Ein-Fach-Lehrkräfte, Absolventen von Quereinstiegs-Masterstudiengängen und duale Studiengänge. Diese Regelung soll die Flexibilität und Durchlässigkeit in der Lehrkräftebildung erhöhen und die Mobilität von Lehrkräften über Ländergrenzen hinweg erleichtern.

Die Reformen zielen darauf ab, die Lehrkräfteversorgung zu stärken und verschiedenen Bildungs- und Professionalisierungswegen Anerkennung zu verschaffen. Gleichzeitig sollen die Länder mehr Handlungsspielraum erhalten, um auf die individuellen Bedürfnisse im Bereich Bildung zu reagieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Maßnahmen langfristig auf das Bildungssystem in Deutschland auswirken werden.