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Digitale Werbung und CO2-Emissionen: Strategien zur Reduzierung

Die Diskussion um grüne Werbung in Deutschland gewinnt an Fahrt, da Unternehmen verstärkt den Fokus auf den CO2-Ausstoß digitaler Werbung legen. Laut Michael Fuhrmann von Doubleverify verursacht digitale Werbung einen erheblichen ökologischen Footprint, wobei rund 10 Prozent des Energieverbrauchs im Internet auf Online-Werbung entfallen. Dieser Druck zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes betrifft auch Agenturen, wie die GroupM, die Nachhaltigkeitsstrategien verfolgt. Nadja Schick von GroupM betont die Bedeutung der Balance zwischen den Bedürfnissen der Marken und den Nachhaltigkeitszielen. Die Identifikation von Emissionsquellen ist entscheidend, wobei die GroupM ihren lokalen Fußabdruck analysiert und Hebel zur Reduktion identifiziert.

Ein zentrales Anliegen ist die Vermeidung und Reduktion von Emissionen durch den Einsatz erneuerbarer Energien, die Reduzierung von Abfall und die Auswahl umweltfreundlicher Partner. Die Agentur strebt bis 2025 eine Reduktion betrieblicher Emissionen um 84 Prozent und bis 2030 eine 50-prozentige Reduktion in der Lieferkette an. Die Frage nach der Rolle unterschiedlicher Werbekanäle bei der Emissionsreduktion ist ebenfalls relevant. Laut Frank Goldberg vom Institute for Digital Out of Home Media ist Digital-Out-of-Home bereits umweltfreundlicher als andere Medien, da es nur 5 bis 6 Gramm CO2 pro 1.000 Kontakte emittiert. Die Branche arbeitet kontinuierlich daran, noch umweltverträglichere Lösungen zu finden.

Daniel Wom Webdesign

In Deutschland zeigt sich jedoch aktuell noch Unklarheit bezüglich der einheitlichen Messung und Bewertung von Emissionen in der Werbeindustrie. Stephan Noller von Ubirch bemerkt einen Mangel an Standards und eine gewisse Heterogenität in den Aktivitäten. Eine einheitliche Vorgehensweise fehlt noch, was dazu führt, dass nur ein geringer Anteil des Potenzials zur Emissionsreduktion genutzt wird. Trotz der Bemühungen einzelner Unternehmen bleibt noch viel zu tun, um die Transparenz und Effektivität hinsichtlich grüner Werbung in Deutschland zu verbessern.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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