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Digitale Wanderplattformen: Potenziale und Herausforderungen für den Naturschutz

Die aktuelle Studie von Bayreuther Wissenschaftlern zeigt, dass die Outdoorplattformen Komoot und Outdooractive durch gezielte Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden und anderen Akteuren die Einhaltung von Naturschutzgebieten verbessern könnten, um Freizeitaktivitäten in Deutschland nachhaltiger zu gestalten.

Die Digitalisierung hat das Freizeitverhalten in Deutschland erheblich beeinflusst, besonders im Bereich der Outdoor-Aktivitäten. Das Ergebnis einer aktuellen Studie von Wissenschaftlern der Universität Bayreuth zeigt, dass die bestehenden Bedienungen bereits zu einer besseren Integration von Naturschutzanliegen in die Planung und Ausführung von Outdoor-Aktivitäten genutzt werden könnten.

Die Herausforderung der Outdoor-Plattformen

Mit der zunehmenden Nutzung von Apps wie Komoot und Outdooractive stehen Nutzer vor der Herausforderung, Naturschutzbestimmungen zu berücksichtigen. Oftmals sind Wanderer und Radfahrer nicht ausreichend informiert, was zu Problemen führt: so kommt es etwa zu störenden Einwirkungen auf seltene Pflanzen und Lebensräume von geschützten Arten. Lehrer berichten von irrtümlichen Wanderungen ihrer Klassen aufgrund unzureichender Informationen, was die Notwendigkeit einer grundlegenden Verbesserung der Datenlage unterstreicht.

Ein koordinierter Ansatz ist notwendig

Die Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Natur und Landschaft“, fordert daher einen koordinierten Ansatz. Wissenschaftler wie Arne Schwietering betonen die Vorteile der digitalen Medien in der Natur. Durch die Bereitstellung orts- und zeitangepasster Informationen in Echtzeit könnte die Kommunikation über Schutzgebiete effektiver gestaltet werden. Dies erfordert jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen Naturschutzorganisationen, Sportvereinen und den Betreibern der Outdoor-Plattformen.

Ein Mangel an relevanten Informationen

Aktuell werden Schutzgebiete und deren Regelungen oft nur unzureichend oder gar nicht in der digitalen Tourenplanung berücksichtigt. Der Hauptgrund liegt im Fehlen relevanter Informationen, die für die Kartenmaterialien in OpenStreetMap (OSM) notwendig sind. Damit riskiert die Digitalisierung, den Naturschutz weiter zu gefährden, wenn nicht bald Lösungen gefunden werden.

Die Stärkung von Naturschutz durch Bildung

Die Integration von Naturschutzanliegen in Outdoor-Apps könnte nicht nur den vertrauten Nutzern helfen, sondern auch das Bewusstsein neuer Nutzergruppen stärken. Durch gezielte Bildung und das Angebot relevanter Informationen könnten Passionierte und Einsteiger gleichermaßen für die Bedeutung des Naturschutzes sensibilisiert werden.

Fazit: Potenzial für positive Veränderungen

Die Studie verdeutlicht das immense Potenzial, das in der richtigen Anwendung von digitalen Plattformen für den Naturschutz steckt. Indem alle Stakeholder – von App-Betreibern über Naturschutzverbände bis hin zu Freizeitaktivisten – effektiv zusammenarbeiten, könnte der Schutz der Natur bei gleichzeitiger Förderung von Outdoor-Aktivitäten effektiv unterstützt werden. So könnte eine Win-win-Situation für Natur und Mensch entstehen.

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