| Uhrzeit | 19:03 |
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| Ort | Riems |
In Deutschland gibt es eine Insel, die nicht nur idyllisch aussieht, sondern auch als die gefährlichste des Landes gilt. Die Rede ist von der Insel Riems, die sich in der Ostsee nördlich von Greifswald befindet. Auf dieser kleinen, nur etwa 1200 Meter langen und 300 Meter breiten Insel herrscht die höchste Sicherheitsstufe S4. Laut einem Bericht von RUHR24 ist der Zutritt für die Öffentlichkeit strengstens verboten und lebensgefährlich. Wer denkt, dass gefährliche Inseln nur in fernen Ländern existieren, wird hier eines Besseren belehrt.
Die Insel Riems ist von meterhohen Zäunen, Stacheldraht und Zugangskontrollen umgeben. Radaranlagen und Videokameras überwachen jede Bewegung in der Umgebung. Doch was macht diese Insel so gefährlich? Auf Riems befindet sich das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Hier wird an der Gesundheit von landwirtschaftlichen Nutztieren geforscht und gleichzeitig der Schutz des Menschen vor Zoonosen, also übertragbaren Krankheiten von Tieren auf Menschen, gewährleistet.
Ein Hochsicherheitslabor für gefährliche Erreger
Das FLI forscht unter anderem an gefährlichen Erregern wie Ebola, Tollwut und der Schweinepest. Diese Viren können für den Menschen lebensbedrohlich sein, und deshalb ist der Zugang zur Insel so stark reglementiert. „Gegen einige dieser Erreger stehen weder Impfstoffe noch Therapien zur Verfügung“, erklärt das Institut. Das bedeutet, dass ein Ausbruch auf der Insel katastrophale Folgen haben könnte.
Die Sicherheitsmaßnahmen sind extrem: Die Gebäude auf der Insel stehen unter permanentem Unterdruck, und die Luft wird gefiltert, um ein Entweichen der gefährlichen Erreger zu verhindern. Selbst das Abwasser wird im Gebäude auf über 100 Grad erhitzt, bevor es in die eigene Kläranlage geleitet wird. Diese rigorosen Maßnahmen sind notwendig, um die Bevölkerung und die Umwelt zu schützen.
Einzigartig in Europa
Die Insel Riems ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa einzigartig. Weltweit gibt es nur zwei weitere Orte, an denen ähnliche Forschungsarbeiten an S4-Viren mit Großtieren durchgeführt werden: im kanadischen Winnipeg und im australischen Geelong. Dies macht Riems zu einem besonderen Ort der Forschung, aber auch zu einem Ort, den man besser meiden sollte, wie HNA berichtet.
Die Kombination aus hochsensibler Forschung und extremen Sicherheitsvorkehrungen macht die Insel Riems zu einem faszinierenden, aber auch beängstigenden Ort. Wer sich in die Nähe dieser Insel wagt, sollte sich der Risiken bewusst sein, denn ein Besuch könnte fatale Folgen haben.