Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat ein umfassendes Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen ins Leben gerufen, um die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft zu fördern. Dieses Programm umfasst erfahrene Vertrauenspersonen, die den Teilnehmerinnen beim Aufbau ihrer Netzwerke und bei der Karriereberatung helfen. Eine der aktuellen Teilnehmerinnen, die Doktorandin Martha Egan, erhält Unterstützung von ihrer Mentorin, Dr. Eva Ries. Das Programm zielt darauf ab, die Zahl der Professorinnen an der KU zu erhöhen und strukturelle Maßnahmen zur Gleichstellung in der Hochschule zu verankern.

Zusätzlich wurde ein Coaching- und Onboarding-Programm für neuberufene Professorinnen eingestellt. Die KU investiert aktiv in Familienfreundlichkeit, mit Initiativen wie der Einrichtung von Kids-Boxen, die als mobile Kinderzimmer auf dem Campus fungieren, sowie einem Ferienprogramm für Schulferien und einer Spielecke in der Eichstätter Mensa. Diese Maßnahmen stehen allen Mitgliedern der KU offen.

Starke Unterstützung durch Gleichstellungsbeauftragte

Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der KU, Prof. Dr. Kathrin Schlemmer, spielt eine zentrale Rolle bei der Antragstellung für das Professorinnenprogramm, das als zentrales Instrument zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschlands Hochschulen dient. Das Programm wurde 2008 ins Leben gerufen, um den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen zu erhöhen und der sogenannten „Leaky Pipeline“ entgegenzuwirken. Diese Bezeichnung beschreibt den Rückgang des Frauenanteils in der Wissenschaft mit zunehmender Karriereleiter, wobei der Frauenanteil in der Professorenschaft aktuell bei 28% liegt.

Das Professorinnenprogramm 2030 wurde im November 2022 beschlossen und baut auf den vorherigen Programmphasen auf. Gemeinsam mit entsprechenden Gleichstellungskonzepten hat das Programm eine Laufzeit von acht Jahren und ermöglicht bis zu drei Förderrunden mit einem Gesamtvolumen von 320 Millionen Euro, die von Bund und Ländern bereitgestellt werden. So wurden bisher über 900 Professuren gefördert. Wissenschaftlerinnen werden ermutigt, ihre Anträge für unbefristete W2- oder W3-Professuren bis zum 30. September 2025 einzureichen.

Vielfalt als Schlüssel zur Exzellenz

Die Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Forschung ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern auch entscheidend für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und bessere Forschungsergebnisse. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verfolgt in diesem Rahmen die Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“, um Diversität zu stärken. Dabei wird unter anderem der Frauenanteil in MINT-Studiengängen und Berufen gefördert, mit Beispielen wie dem Girls’Day, der Schülerinnen zu klischeefreier Berufs- und Studienorientierung anregt.

Zusätzlich zu den Maßnahmen des Professorinnenprogramms hat das BMBF eine Förderung für Geschlechteraspekte im Rahmen von Forschungsprozessen eingeführt, was die Integration von Genderfragen in alle Stufen der Wissenschaftliche Arbeit umfasst. Diese Themen sind entscheidend für exzellente Ergebnisse in Forschung und Entwicklung. Die Umsetzung dieser Programme zeigt, wie wichtig Gleichstellung für die Zukunft der Wissenschaft ist, und wird durch positive Rückmeldungen sowohl an der KU als auch in anderen Hochschulen in Deutschland unterstützt.

Mit der aktuellen Phase des Professorinnenprogramms und den Initiativen zur Förderung von Vielfalt setzt die KU klare Zeichen für eine zukunftsorientierte Wissenschaft, in der Frauen in Führung sich zunehmend durchsetzen können.

Für weitere Informationen über die Initiativen zur Gleichstellung in der Wissenschaft können die detaillierten Berichte auf Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, BMBF – Professorinnenprogramm und BMBF – Gleichstellung und Vielfalt aufgerufen werden.