Die Hymne „You’ll Never Walk Alone“ ist nicht nur ein fester Bestandteil der Fankultur von Borussia Dortmund, sondern auch ein Lied mit einer beeindruckenden Geschichte. Bruno „Günna“ Knust, der ehemalige Stadionsprecher des BVB, war maßgeblich an der Einführung dieser Hymne im Westfalenstadion beteiligt. Laut RUHR24 spielte er den Originalsong von „Gerry and the Pacemakers“ vor jedem Heimspiel und sorgte dafür, dass die Fans sich entsprechend einstimmen konnten.

Die Hymne hat ihre Wurzeln im Musical „Carousel“, das 1945 uraufgeführt wurde und auf dem ungarischen Theaterstück „Liliom“ basiert. Ursprünglich thematisiert der Song Hoffnung und Unterstützung in schwierigen Zeiten. Die heute bekannte Version von „Gerry and the Pacemakers“ wurde in den 1960er Jahren zum Hit und begleitete die großen Fußballmomente, die das Lied mit sich brachte. Dass Dortmund und „Liverpool“ eine besonders enge Verbindung zum Lied haben, ist kein Zufall. Dortmund gewann 1966 im Cup Winners’ Cup-Finale gegen den FC Liverpool, wodurch die Hymne dort eine besondere Verbreitung fand.

Einzigartige Fankultur im Signal Iduna Park

„You’ll Never Walk Alone“ wird im Signal Iduna Park, der Heimat des BVB, zehn Minuten vor jedem Heimspiel präsentiert. Einzigartig in der Bundesliga, hat der BVB eigene Versionen des Liedes, die in den 1990er Jahren von der Band „Pur Harmony“ arrangiert wurden. Der Text des Liedes erzeugt ein starkes Wir-Gefühl unter den Fans und bringt diese zusammen, insbesondere in der beeindruckenden „Gelben Wand“ – die größte Stehplatzsektion in Europa mit 24.454 Plätzen.

Die Begeisterung rund um das Lied wurde auch von prominenten Trainern wie Jürgen Klopp erlebbar gemacht. Während seiner Zeit beim BVB hörte er das Lied über 300 Mal. Klopp und die Fans lebten die emotionalen Momente, die durch die Hymne erzeugt werden. Die Tradition, das Lied im Stadion zu singen, ist regional und wurde im deutschen Fußball von Dortmund und Mainz als bedeutend betrachtet. Auch andere Vereine, wie Feyenoord und Celtic, haben das Lied in ihre Kultur integriert, jedoch bleibt Dortmund der beeindruckendste Platz für die Darbietung.

Die zeitlose Botschaft des Songs

Die tiefere Bedeutung des Liedes trägt dazu bei, dass es auch heute noch in vielen Fußballstadien gesungen wird. Ob in England, Deutschland oder anderen Ländern, die Botschaft von Solidarität und Hoffnung resoniert bei zahlreichen Fans weltweit. Dies wird durch die Legende aus Liverpool unterstützt, dass die Zuschauer in den 1960er Jahren den Song während eines Lautsprecherausfalls a cappella sangen, was die Verbreitung im Stadion weiter befeuerte.

Als Gerry Marsden, der Sänger der Band „Gerry and the Pacemakers“, verstarb, wurde die Bedeutung des Liedes noch einmal deutlich. Es ist mehr als ein Song; es ist eine Hymne, die den Geist des Fußballs einfängt. Diese Botschaft wird von den BVB-Fans jeden Samstag im Signal Iduna Park mit voller Hingabe gelebt. SWR berichtet über die anhaltende Popularität des Liedes in deutschen Stadien und hebt die kulturelle Bedeutung hervor, die von Generation zu Generation weitergegeben wird.