Im Benediktinerkloster Neresheim, bekannt als touristisches Ziel in Baden-Württemberg, wurde nun für Schlagzeilen gesorgt – und das hat schon etwas Krimi-Charakter. Vor fast zehn Jahren, nach dem Tod des Abtes Norbert Stoffels, wurden geheime Konten mit insgesamt 4,3 Millionen Euro entdeckt. Diese Gelder fanden die Mönche im Schreibtisch des verstorbenen Abtes und blieben nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs 2019 im Kloster. Nachdem ein 89-jähriger Anwalt versucht hatte, gegen das Kloster Anspruch auf diese Gelder zu erheben, stellte das Amtsgericht fest, dass seine Forderungen verjährt seien. Damit konnte der Fall endgültig abgeschlossen werden.
Der neue Klosterleiter, Pater Albert Knebel, hatte Kontoauszüge zweier Bankdepots gefunden, die auf den Namen „Weinberg“ liefen. Diese Konten enthielten ein Aktienpaket im Wert von drei Millionen Euro sowie weitere 1,4 Millionen Euro. Trotz der mysteriösen Herkunft dieser Beträge, konnte kein nachvollziehlicher Nachweis über deren Entstehung erbracht werden. Der Anwalt hatte Anspruch auf die Fonds geltend gemacht, geschaffene Dokumente blieben jedoch zweifelhaft, was letztlich zu seinem Scheitern vor Gericht führte. Jetzt plant das Kloster, die Gelder hauptsächlich für Renovierungsarbeiten zu nutzen, berichtet www.merkur.de.
