In der beliebten Quizshow „Wer wird Millionär?“ auf RTL sah sich Teilnehmer Niklas Erkes, ein junger Mann aus Nordrhein-Westfalen, mit einer kniffligen Frage konfrontiert. In der Folge vom 24. Februar 2025 stellte Moderator Günther Jauch die Frage: „Im regionalen Dialekt heißt …?“ mit den Antwortmöglichkeiten A) „… München Minga.“, B) „… Dresden Dräsa.“, C) „… Frankfurt Fronga.“ und D) „… Hamburg Humba.“ tz.de berichtet, dass Erkes zunächst über die Antwortmöglichkeiten unsicher war und den Publikumsjoker zog.

Die Abstimmung des Publikums ergab, dass 63% der Zuschauer „Minga“ für München wählten, während 32% der Meinung waren, dass Dresden „Dräsa“ genannt wird. Nur ein kleiner Teil der Anwesenden, 2% und 3%, hielt „Fronga“ für Frankfurt und „Humba“ für Hamburg für korrekt. Letztendlich entschied sich Erkes, der der Meinung war, dass das Publikum richtig läge, für „Minga“ und gewann damit 2000 Euro, obwohl der Begriff umstritten ist und von vielen Münchnern nicht verwendet wird. Berliner Kurier ergänzt, dass dieser Ausdruck vor allem außerhalb Münchens geläufig ist und sogar als unpopulär gilt.

Dialekte in Deutschland

Dialekte sind ein weiteres faszinierendes Thema, das in der deutschen Kultur tief verwurzelt ist. Diese regionale Sprachfärbung kann bei Reisen manchmal zu Missverständnissen führen. Erkes‘ Frage auf dem Quizspiel zeigt, wie stark die Wahrnehmung von Dialekten variieren kann, und das nicht nur in Bayern. So gibt es auch für andere Städte klangvolle Dialektnamen, wie „Ossenbrügge“ für Osnabrück oder „Leibzsch“ für Leipzig.

Die Vielfalt der Dialekte in Deutschland wird auch durch das DFG-Projekt „Phonotaktik der Dialekte in Deutschland“ genauer untersucht. Dieses Projekt zielt darauf ab, die phonotaktisch-phonologische Struktur der deutschen Dialekte zu erforschen und zu dokumentieren. In der Forschung wird die areale Diversität des Deutschen beleuchtet, und es wird untersucht, inwieweit phonotaktische Strukturen zur räumlichen Identität von Dialekten beitragen. Uni Marburg informiert, dass das Projekt einen umfassenden Korpus von etwa 350.000 Wörtern erstellen möchte, um zentrale linguistische Fragestellungen nachzuvollziehen.

Zusammenfassend zeigt Niklas Erkes‘ Erfahrung in „Wer wird Millionär?“ nicht nur die Herausforderungen im Umgang mit deutschen Dialekten auf, sondern auch, wie kulturelle Eigenheiten die Wahrnehmung von Identität und Sprache prägen können. Während Teilnehmer wie Erkes auf Unterstützung angewiesen sind, um durch die unübersichtliche Dialektlandschaft zu navigieren, beschäftigt sich die Wissenschaft intensiv mit diesen akustischen Facetten der deutschen Sprache.