Vorfall | Information |
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Ort | Deutschland |
Ursache | Hohe Mieten, Armut |
Eine neue, schockierende Studie schlägt Alarm und zeigt auf eindrückliche Weise, wie dramatisch die Situation in Deutschland geworden ist: Eine erschütternde Zahl von über 17,5 Millionen Menschen lebt nach Abzug der Wohnkosten im Armutsbereich. Fast unvorstellbar, dass viele Haushalte mehr als ein Drittel ihres Einkommens – manche sogar mehr als die Hälfte – nur für das Wohnen aufbringen müssen.
Der Paritätische Gesamtverband hat hierzu gründlich die Daten des Statistischen Bundesamts analysiert. Das schockierende Ergebnis: Etwa 5,4 Millionen mehr Menschen als bisher gedacht sind von Armut betroffen. Die Studie macht deutlich: Es ist ein großer Fehler, nur das Einkommen zu betrachten, ohne die explodierenden Wohnkosten einzuberechnen. Die wahre Dimension der Armut in Deutschland bleibt damit oft im Dunkeln.
Wer wird von Armut besonders stark getroffen?
Man fragt sich schnell: Wer ist am stärksten betroffen? Bedrückend ist die Erkenntnis, dass insbesondere junge Erwachsene unter 25 Jahren, darunter viele Studenten, sowie Menschen über 65 Jahre häufig in Wohnarmut leben. Alleinstehende Rentner trifft es besonders hart, denn sie haben im Alter die höchsten Wohnkosten pro Kopf zu tragen. Zahlen, die frösteln lassen: Menschen ab 65 Jahren haben eine Armutsquote von 27,1 Prozent, während junge Erwachsene mit 31 Prozent betroffen sind. Alleinerziehende sind gar zu 36 Prozent und Alleinlebende erschreckende 37,6 Prozent von Armut bedroht, was im Rentenalter sogar auf 41,7 Prozent ansteigt.
In Städten wie Bremen, Sachsen-Anhalt und Hamburg ist die Wohnarmut am stärksten verbreitet, wohingegen Baden-Württemberg und Bayern die Situation besser im Griff zu haben scheinen. Der Unterschied zwischen konventioneller Armutsquote und der um die Wohnkosten bereinigten Armut ist in Hamburg und Schleswig-Holstein besonders frappierend.
Konkrete Schicksale
Hinter den Zahlen stehen Menschen wie Frau Schmidt aus Berlin, eine Rentnerin, die mit 870 Euro nach Abzug der Miete rechnen muss und somit klar in die Armut abrutscht (gegebenenfalls inklusive Wohngeld). Oder die Familie Kranz aus Hamburg, die trotz eines Gesamteinkommens oberhalb der herkömmlichen Armutsgrenze am Monatsende mit nicht einmal 1.850 Euro für vier Personen auskommen muss. [Bild-Zeitung] hat anschaulich Beispiele aufgeführt, um die Not mehr greifbar zu machen.
Besonders junge Studentinnen wie Mila Nguyen aus Leipzig, die ihr Einkommen durch ein erschwingliches WG-Zimmer aufstocken wollten, wissen, was es heißt, mit unter 1.000 Euro nach Abzug der Miete im Monat klarzukommen. Diese ergreifenden Geschichten zeigen eindrucksvoll, wie perfide die Armut unter unser aller Augen wächst!
Ein dringender Appell an die Politik
Es ist klar, dass dringender Handlungsbedarf besteht! Der Paritätische Gesamtverband fordert vehement, dass die zukünftige Regierung endlich handelt – mit sozialverträglich gebundenem Wohnraum, besseren Löhnen und einer umfassenden sozialen Absicherung. Wie verzweifelt die Lage wirklich ist, betont Joachim Rock, der Hauptgeschäftsführer des Verbands: „Gute Löhne und eine Politik, die Mieten bezahlbar hält, sind unerlässlich, um Armut nachhaltig zu bekämpfen“, so sein eindringlicher Appell zur Verhinderung weiterer Abstürze ins Armutsdilemma.
Die Lage ist ernst – und das ohne eigene Aufgabe von Verantwortung. Es gilt jetzt, für rasche und dauerhafte Lösungen zu sorgen, um dem Armutswahnsinn ein Ende zu setzen. Denn es steht viel auf dem Spiel: die Würde von Millionen von Menschen. Es ist Zeit, zu handeln!
Die gesamte Auswertung der Studie finden Sie ausführlich bei der Bild-Zeitung.
Ort des Geschehens
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