Deutschland

Deutschland wird umstrittene Gastransitgebühr abschaffen

Die Bundesregierung gab am Donnerstag bekannt, dass sie auf den Druck ihrer EU-Nachbarn reagieren und eine umstrittene Gebühr auf Gas, das durch Deutschland geleitet wird, abschaffen wird. Diese Gebühr, die fast zehn Prozent der Großhandelsgaskosten ausmachte, wurde als hinderlich für die Abkehr vom russischen Gas angesehen. Nachdem Deutschland aufgrund der Energiekrise 2022 Gas zu einem hohen Preis gekauft hatte, begann Berlin, eine Gebühr auf das Gas zu erheben, das durch das deutsche Gasnetz floss. Diese Gebühr sollte ab dem 1. Juli auf 2,50 Euro pro Megawattstunde steigen.

Die Nachbarländer, vor allem Österreich und die Tschechische Republik, die auf Gasimporte über Deutschland angewiesen sind, protestierten gegen diese Regelung und sahen sie als Hindernis für die Diversifizierung der Energiequellen. Vor dem Treffen der EU-Energieminister in Brüssel kündigte der deutsche Staatssekretär Sven Giegold an, dass die Gebühr ab dem 1. Januar 2025 abgeschafft wird. Dieser Schritt wird als Unterstützung für die Integration des europäischen Energiemarktes betrachtet, ohne die Abkehr vom russischen Gas zu behindern.

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Die Abschaffung der Gastransitgebühr wird voraussichtlich dazu führen, dass das importierte westeuropäische Gas ähnlich teuer wird wie Lieferungen aus Russland. Dies könnte es den Ländern erleichtern, sich von russischen Gaslieferungen zu lösen. Zuvor hatte Deutschland die Gebühr vehement verteidigt, aber letztendlich unter dem Druck seiner Nachbarn eingelenkt. Die Kosten für die Haltung hoher Gasvorräte werden nun wahrscheinlich von den deutschen Verbrauchern getragen, sofern keine gesetzlichen Änderungen erfolgen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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