In einem enttäuschenden Ergebnis für die deutschen Skispringer endete der Mixed-Wettbewerb bei der Weltmeisterschaft in Trondheim mit einem vierten Platz. Dies ist das erste Mal seit zwölf Jahren, dass Deutschland keinen Weltmeister in dieser Disziplin stellen kann. Das deutsche Team, bestehend aus Katharina Schmid, Philipp Raimund, Selina Freitag und Andreas Wellinger, verfehlte eine Medaille um gerade einmal 7,8 Punkte. Norwegen dominierte den Wettbewerb und sicherte sich nach Gold im Einzel und Team der Frauen den dritten weltmeisterlichen Titel in dieser Veranstaltung.
Katharina Schmid konnte mit Sprüngen von 111,5 und 109 Metern ihre Position im Wettkampf nicht halten. Bundestrainer Stefan Horngacher äußerte sich enttäuscht über das Ergebnis und betonte, dass die Mannschaft in der zweiten Wettkampfwoche bislang ohne Podiumsplätze bleibt. In den vergangenen Jahren hatte Deutschland durchweg Medaillen in der Mixed-Disziplin gewonnen und war in den Jahren 2015, 2017, 2019, 2021 und 2023 jeweils mit Gold dekoriert worden.
Deutsche Erwartungen
Diese vierte WM-Entscheidung in Trondheim war nicht nur symbolisch wichtig, sondern auch eine Mahnung an die deutschen Springer, die für die kommenden Wettbewerbe, insbesondere das Teamspringen der Männer am Donnerstag, gesteigert auftrumpfen müssen. Die Favoriten für das Teamspringen sind klar: Österreich und Norwegen gelten als die leistungsstärksten Teams.
Im historischen Kontext ist bemerkenswert, dass die Skisprungweltmeisterschaften seit 1924 an verschiedenen Orten stattfanden, wobei Norwegen oft als eine Macht im Skispringen galt. Der erste Weltmeister im Skispringen war Jacob Tullin Thams, der 1924 in Chamonix, Frankreich, den Titel errang. In den folgenden Jahren sticht Norwegen besonders hervor, da es häufig die Medaillenplätze dominierte, wie auch in der aktuellen Weltmeisterschaft.
Mit dem Blick auf die aktuellen Ergebnisse und die starke Tradition des Skispringens in Deutschland bleibt abzuwarten, ob das Team sich beim nächsten Wettkampf wieder fangen kann und ob es gelingt, sich zurück an die Spitze zu kämpfen. Die nächsten Tage werden entscheidend sein für die deutschen Athleten, die möglicherweise alles daransetzen müssen, um ihren Ruf in der internationalen Skisprunggemeinschaft zu wahren. In der Zwischenzeit zeigt sich, wie wichtig Konstanz und Teamwork in diesem anspruchsvollen Sport sind.