Der Henley Passport Index 2025 wurde veröffentlicht und zeigt bedeutende Verschiebungen im Ranking der weltweit mächtigsten Reisepässe. Wie die HNA berichtet, hat Deutschland nach einem Jahr auf dem ersten Platz im Jahr 2024 nun einen Rückgang auf den dritten Platz hinnehmen müssen. Mit einem Punktestand von 192 Visa-freie Ziele teilt sich Deutschland diesen Platz mit mehreren anderen Ländern, darunter Frankreich, Finnland, Italien, Südkorea und Spanien.

Der Index basiert auf Daten der International Air Transport Authority (IATA) und vergleicht die Reisepass-Attraktivität von 199 Pässen im Hinblick auf den Zugang zu 227 Reisezielen. Ein Reisepass erhält eine Punktzahl von 1, wenn kein Visum erforderlich ist, während 0 bedeutet, dass ein Visum notwendig ist.

Die aktuellen Spitzenreiter

An der Spitze des Rankings steht Singapur, das mit einem Zugang zu 195 Destinationen den Titel des mächtigsten Reisepasses zurückgewinnt. Japan folgt mit 193 visa-freien Zielen, nachdem das Land nach den COVID-19-Lockdowns den Zugang zu China wiedererlangt hat. Diese beiden Länder haben sich somit als Hauptakteure im internationalen Reiseverkehr etabliert, während die Henley Global berichtet, dass mehrere EU-Länder, einschließlich Deutschland, an Attraktivität verlieren.

Die Einteilung in die Plätze vier und fünf zeigen ebenfalls interessante Trends. Eine Gruppe von sieben EU-Ländern, darunter Österreich, Dänemark, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden, belegt mit einem Zugang zu 191 Zielen den vierten Platz. Fünf Länder, darunter Belgien, Neuseeland, Portugal, die Schweiz und das Vereinigte Königreich, rangieren mit 190 Zielen auf dem fünften Platz.

Globale Trends und Mobilität

Der Henley Passport Index verdeutlicht auch, wie stark die Global Mobility Trends von politischen Entwicklungen beeinflusst werden. Laut Forbes ist die Mobilität für Passinhaber aus Afghanistan besonders eingeschränkt, da das Land am Ende des Rankings mit gerade einmal 26 visa-freien Reisezielen steht. Dies hebt das große Mobilitätsgefälle zwischen verschiedenen Ländern hervor.

Zusätzlich zeigen die Informationen, dass der US-Pass in den letzten zehn Jahren erhebliche Rückgänge erlitten hat, von einem früheren zweiten Platz auf den neunten Platz, mit nur 186 zielgerichteten visa-freien Reisen. Die USA bleiben damit nach Venezuela der zweitgrößte Verlierer im Ranking über ein Jahrzehnt.

Die kommenden Monate bringen zudem Veränderungen in der Reisepass-Gestaltung mit sich, da ab Mai 2025 ein neuer visueller Stil für Pässe eingeführt wird. Dies spiegelt den anhaltenden Trend wider, dass digitale Reiseinnovationen, wie das kommende ETIAS-System, im internationalen Reiseverkehr an Bedeutung gewinnen werden.

In einer zunehmend vernetzten Welt ist es für Reisende entscheidend, über die aktuellen Bedingungen bezüglich Reisepässen und Visabestimmungen informiert zu bleiben. Das Jahr 2025 verspricht sowohl Herausforderungen als auch neue Möglichkeiten im Bereich der globalen Mobilität.