Deutschland hat beschlossen, der Ukraine ein drittes Patriot-Luftabwehrsystem zu überlassen. Diese Maßnahme wurde aufgrund der zunehmenden russischen Luftangriffe gegen das Land getroffen. Verteidigungsminister Boris Pistorius betonte, dass der russische Terror unermessliches Leid verursache und die Energieversorgung sowie wichtige Industrieanlagen gefährde.
Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die anhaltende Solidarität Deutschlands mit der Ukraine. Sie diskutierten auch Möglichkeiten zur weiteren Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Zusätzlich sicherte Scholz Unterstützung für die Initiative der Schweiz zur Ausrichtung einer hochrangigen internationalen Friedenskonferenz zu und betonte die Bereitschaft Deutschlands zur Förderung einer breiten globalen Teilnahme.
Die Patriot-Systeme dienen der Bekämpfung von größeren Luftzielen wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Jedes System besteht aus einem Radarsystem und mehreren Startgeräten für Abwehrraketen. Die Bundeswehr gibt das dritte System aufgrund von Rückläufen aus planmäßigen Instandsetzungen ab. Gleichzeitig werden Maßnahmen zur beschleunigten Wiederbeschaffung und Neubeschaffung eingeleitet, um sicherzustellen, dass die Bündnisverpflichtungen erfüllt werden können.