Deutschland hat beschlossen, der Ukraine ein weiteres Patriot-Luftabwehrsystem zu liefern, aufgrund der Zunahme der russischen Luftangriffe gegen das Land. Bisher hat Deutschland zwei Patriot-Systeme an die Ukraine übergeben. Verteidigungsminister Boris Pistorius betonte die Bedeutung dieser Unterstützung angesichts des von Russland verursachten Leids und der Gefährdung der ukrainischen Energieversorgung.
Bundeskanzler Olaf Scholz sicherte der Ukraine in einem Telefonat mit Präsident Wolodymyr Selenskyj anhaltende und unverbrüchliche Solidarität zu. Sie diskutierten auch Möglichkeiten zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Scholz bekräftigte Deutschlands Unterstützung für eine hochrangige internationale Friedenskonferenz, die im Juni in Luzern stattfinden wird, zu der Russland jedoch nicht teilnehmen wird.
Des Weiteren fand ein Gespräch über die Ukraine-Wiederaufbaukonferenz im Juni in Berlin zwischen Scholz und Selenskyj statt. Beide Seiten stimmten darin überein, die Zusammenarbeit für substanzielle Ergebnisse fortzusetzen. Das Patriot-System dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern und verfügt über eine Reichweite von etwa 68 Kilometern.
Das Verteidigungsministerium betonte, dass alle Bündnisverpflichtungen mit den vorhandenen Systemen erfüllt werden können. Gleichzeitig wurden Maßnahmen zur beschleunigten Wiederbeschaffung und Neubeschaffung eingeleitet, um die Unterstützung weiter zu gewährleisten.