In Deutschland ist die Zahl der aktiven Jäger und Jägerinnen auf ein Rekordhoch von 460.711 gestiegen. Diese Zahlen wurden vom Deutschen Jagdverband (DJV) anlässlich der bevorstehenden Messe „Jagd und Hund“, die vom 28. Januar bis 2. Februar in Dortmund stattfindet, veröffentlicht. Die Messe gilt als die größte Jagdmesse Europas und zieht jährlich Zehntausende von Besuchern an.
Der Anstieg der Jägerschaft, die in den letzten 30 Jahren um mehr als ein Drittel gewachsen ist, wird durch verschiedene Faktoren begünstigt. Dazu zählen das Interesse am Naturerlebnis, der Naturschutz, die nachhaltige Ernährung sowie der Wunsch, sich selbst mit Wildbret zu versorgen. Aktuell liegt der Anteil der Jägerinnen bei etwa 11 Prozent, was statistisch gesehen 5,5 Jägerinnen und Jägern auf 1.000 Einwohner entspricht.
Regionale Unterschiede
Ein genauer Blick auf die regionalen Unterschiede zeigt, dass die höchste Jägerdichte in Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen ist, wo es zehn Jäger auf 1.000 Einwohner gibt. Niedersachsen folgt mit neun Jägern, während Schleswig-Holstein mit acht Jägern einen respektablen Platz einnimmt. Nordrhein-Westfalen führt die Liste der meisten Jagdscheine an, gefolgt von Bayern und Niedersachsen.
Bundesland | Anzahl der Jagdscheine |
---|---|
Nordrhein-Westfalen | 101.924 |
Bayern | 75.000 |
Niedersachsen | 70.000 |
Die meisten Jäger üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Um einen Jagdschein zu erhalten, müssen Interessierte eine staatliche Prüfung ablegen. Diese Prüfung behandelt wichtige Themen wie Artenschutz, die Prävention von Tierseuchen und Wildschäden sowie die Hilfe bei Wildunfällen. Es ist erwähnenswert, dass knapp ein Viertel der Prüflinge beim ersten Anlauf durchfällt.
Geschichte der Jägerschaft
Die lange Tradition der Jagd in Deutschland zeigt sich auch in der Jägerschaft Burgdorf, die vor Jahrzehnten, noch zu Zeiten von Bundeskanzler Konrad Adenauer, die ersten Jagdscheine ausgab. Neulich wurden Mitglieder der Jägerschaft Burgdorf für ihre 60-jährige Treue geehrt. Zu den Geehrten zählen Alfred Brönnemann und Jochen Kannegießer, um nur einige zu nennen.
Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen einer kleinen Feierstunde. Zudem wurden Ehrenmitglieder ausgezeichnet – Personen, die mindestens 80 Jahre alt sind und seit 40 Jahren einen Jagdschein besitzen. Dies unterstreicht die tiefe Verankerung der Jagd im Leben vieler Menschen.
Für weitere Informationen zu Zahlen und Fakten rund um die Jagd in Deutschland, sind die Daten des DJV sehr aufschlussreich und bieten einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und die gegenwärtige Situation.
Sie finden weitere Informationen auf den Webseiten der Jägerschaft Burgdorf, des DJV sowie in den Berichten von LN Online, Jägerschaft Burgdorf und Jagdverband.