Am 17. März 2025 hat das Ifo-Institut eine ernüchternde Prognose für die deutsche Wirtschaft veröffentlicht. Laut FAZ wird für 2025 lediglich ein Mini-Wachstum von 0,2 Prozent erwartet, was eine deutliche Absenkung im Vergleich zu vorherigen Schätzungen darstellt. Für 2026 prognostiziert das Ifo-Institut einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,8 Prozent. Timo Wollmershäuser, Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, betont, dass die deutsche Wirtschaft derzeit feststeckt.
Die aktuelle Einschätzung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter eine anhaltend verhaltene Konsumlaune und zurückhaltende Investitionen seitens der Unternehmen. Die Industrie steht unter Druck durch schwache Nachfrage und internationalen Wettbewerbsdruck. Zudem belasten politische Unsicherheiten sowohl in Deutschland als auch in den USA die wirtschaftliche Lage erheblich.
Politische Unsicherheiten und internationale Herausforderungen
Ein weiterer Aspekt, der die Prognose trübt, sind die Unsicherheiten durch die neue US-Handelspolitik und den Ukraine-Konflikt. IFO berichtet, dass die amerikanische Regierung zu Jahresbeginn ihre Konjunkturindikatoren negativ beeinflusst hat, was sich auf die gesamte Wirtschaftslandschaft auswirkt. Zudem wird erwartet, dass neue US-Importzölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China drohen, was die internationalen Handelsbeziehungen weiter belasten könnte.
Das Ifo-Institut hat auch die Wachstumsprognose für 2025 um 0,2 Prozentpunkte gesenkt, was sich als unvermeidlich herausstellt, da die Abhängigkeit von der alten Regierungspolitik deutlich sichtbar ist. Hohe Energie- und Arbeitskosten sowie geopolitische Unsicherheiten erhöhen zudem das Risiko für Investitionen in Deutschland, sodass 40 Prozent der befragten auslandsaktiven Industriebetriebe planen, in andere Länder zu investieren.
Inflation und Kaufkraft unter Druck
Konsumenten sehen sich ebenfalls mit einer schwierigen Situation konfrontiert. Die Kaufkraft könnte zurückgehen, da die verfügbaren Haushaltseinkommen zwar um 2,0 Prozent steigen, die Verbraucherpreise jedoch um 2,3 Prozent steigen könnten. Diese Entwicklung wird von .Bundesbank unterstützt, die darauf hinweist, dass die Inflation voraussichtlich auf 2 Prozent zurückgeht, was den Druck auf die Kaufkraft weiter verstärken könnte.
Die stabilen Beschäftigungszahlen könnten ebenfalls in Gefahr geraten, da die Gefahr einer dritten Rezession in Folge nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Die Prognosen für die Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe zeigen einen Rückgang, während der Bauwirtschaft leichte Erholungstendenzen, insbesondere im Wohnbau, zu erkennen sind. Dennoch bleibt der Wirtschaftsbau weiterhin unter Druck.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aussichten für die deutsche Wirtschaft in den nächsten Jahren angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten äußerst herausfordernd sind. Die bevorstehenden fiskalischen Entscheidungen und die geopolitischen Entwicklungen werden entscheidend sein, um die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen.