Deutsche nach Haft in Venezuela freigelassen: Intensive diplomatische Bemühungen erfolgreich

Deutsche Rückkehr nach langer Haftzeit in Venezuela

München (dpa) – Nach mehr als zweieinhalb Jahren in Haft wurde eine junge Deutsche erfolgreich aus Venezuela entlassen und ist nun wieder in Deutschland angekommen. Die 30-jährige Frau aus Bad Urach, Baden-Württemberg, wurde von ihren Eltern am Flughafen in München in Empfang genommen, wie ihre Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Die Frau war in Venezuela wegen des vermeintlichen Schmuggels von 500 Gramm Marihuana zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt worden, obwohl sie die Anschuldigungen stets bestritten hatte. Trotz einer abgelehnten Berufung gegen das Urteil musste sie ihre Zeit im Gefängnis verbringen. Es war lange Zeit schwer, Besuche von deutschen Diplomaten aufgrund von Sicherheitsbedenken zu ermöglichen, berichtet der «Spiegel».

Das Auswärtige Amt und Ministerium von Annalena Baerbock haben in den vergangenen Jahren intensiv an der Freilassung der jungen Deutschen gearbeitet. Nach einem Telefonat zwischen Außenministerin Baerbock und ihrem venezolanischen Amtskollegen Yván Gil Pinto konnte schließlich eine humanitäre Lösung erreicht werden. Venezuela, unter der autoritären Führung von Staatschef Nicolás Maduro, ist bekannt für seine harten Maßnahmen gegen politische Gegner und willkürlich festgenommene Personen.

Nach Informationen des «Spiegel» musste die junge Deutsche ihre Haftstrafe zunächst in einer Gefängniseinrichtung im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Kolumbien absitzen, bevor sie später nach Los Teques in der Nähe von Caracas verlegt wurde. Die Rückkehr der Frau nach Deutschland markiert das Ende eines langen und schwierigen Kapitels in ihrem Leben.