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Deutsche Inflationsrate steigt auf 2,4 Prozent im Mai: EZB entscheidet nächste Woche über Zinspolitik

Die Inflationsrate in Deutschland stieg im Mai auf 2,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in seiner ersten Schätzung bekannt gab. Diese Steigerung gegenüber den vorherigen Monaten zeigt eine anhaltende Entwicklung, denn im April und März lag die Rate bei 2,2 Prozent. Es handelt sich um den ersten Anstieg der Inflation seit Dezember des vergangenen Jahres.

Besonders aufmerksam werden diese Zahlen verfolgt, da die Europäische Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche ihre Zinspolitik festlegen wird und sich dabei explizit an den Daten orientieren möchte. Die Inflationszahlen für den gesamten Euroraum werden in Kürze veröffentlicht, wobei die aktuellen Zahlen aus Deutschland bereits als ein erstes Indiz dienen können.

Hinsichtlich der Preisentwicklung gibt es eine differenzierte Entwicklung bei den Energiekosten. Während Fernwärme um 36 Prozent teurer wurde, sanken die Preise für Heizöl, Erdgas und Strom. Im Bereich der Nahrungsmittel stiegen die Preise für Kekse, Kartoffeln, Orangen- und Multivitaminsaft überdurchschnittlich an, während verschiedene Gemüsesorten günstiger angeboten wurden.

Die Diskussion um die Inflationsentwicklung spiegelt sich auch im Bereich von Pauschalreisen wider. Die Preissteigerung stieg von 2,5 Prozent im April auf 5,6 Prozent im Mai, wobei saisonale Einflüsse wie Ostern und Pfingsten eine Rolle spielten. Darüber hinaus warnte Holger Schmieding, Chefvolkswirt des Hamburger Bankhauses Berenberg, vor steigenden Preisen im Pflegesektor. Dies könnte langfristig zu höheren Personalkosten in personalintensiven Dienstleistungsbranchen führen.

Zusätzlich zum aktuellen Inflationsgeschehen im Mai zeigt die Statistik des Statistischen Bundesamtes einen kräftigen Anstieg der Reallöhne im ersten Quartal. Dieser Anstieg von 3,8 Prozent, bedingt durch deutliche Tariflohnerhöhungen und eine moderate Inflationsrate, ist der höchste seit der Einführung der Statistik im Jahr 2008.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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