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Desinformationskampagnen: Bedrohung für die Demokratie in Europa?

Berlin | Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland warnt vor steuernder Desinformation

Die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Zeitschrift „Internationale Politik“ zeigt, dass fast drei Viertel (73 Prozent) der Bundesbürger die Bedrohung durch gesteuerte Desinformationskampagnen aus dem Ausland als eine große oder sehr große Gefahr für die Demokratie in Europa sehen. Nur 24 Prozent der Befragten halten diese Bedrohung für weniger relevant oder gar nicht vorhanden.

Interessanterweise scheint die Wahrnehmung der Bedrohung durch Desinformation in Ost- und Westdeutschland leicht zu variieren. Im Osten des Landes sind 67 Prozent der Befragten besorgt, während es im Westen 75 Prozent sind. Trotzdem sind sich die meisten Bürger einig, dass die bevorstehenden Landtagswahlen, die US-Präsidentschaftswahl und die Bundestagswahl potenziell von Desinformationskampagnen beeinflusst werden könnten.

Anhänger verschiedener Parteien nehmen die Bedrohung unterschiedlich wahr

Ein interessanter Aspekt der Umfrage ist die Einschätzung der Bedrohung durch Anhänger unterschiedlicher politischer Parteien. Auffällig ist, dass Wählerinnen und Wähler der Regierungsparteien die Bedrohung durch Desinformationskampagnen als besonders hoch einschätzen. So halten 90 Prozent der SPD- und Grünen-Anhänger sowie 88 Prozent der FDP-Wähler diese Bedrohung für groß oder sehr groß.

Auch die Unterstützer der Unionsparteien teilen diese Einschätzung mit 80 Prozent überdurchschnittlich häufig. Interessanterweise sehen dagegen nur 42 Prozent der AfD-Anhänger Desinformationskampagnen als gefährlich an, während die Hälfte von ihnen die Gefahr als weniger oder gar nicht vorhanden betrachtet.

Unterschiedliche Wahrnehmung je nach Altersgruppe

Eine weitere interessante Erkenntnis aus der Umfrage ist die unterschiedliche Wahrnehmung der Bedrohung durch Desinformation je nach Altersgruppe. Jüngere Befragte im Alter von 18 bis 29 Jahren sind weniger besorgt und sehen Desinformationskampagnen weniger häufig als eine große oder sehr große Bedrohung (66 Prozent). Im Gegensatz dazu zeigen sich die 45- bis 59-Jährigen am stärksten besorgt, wobei 83 Prozent von ihnen die Bedrohung als ernsthaft einschätzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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