Am 27. Januar 2020 wurde in Deutschland der erste bestätigte Corona-Fall registriert, ein Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto in Gauting. Dieser hatte an einem Firmenseminar mit einer positiv getesteten Kollegin aus China teilgenommen. Holger Engelmann, der Vorstandschef von Webasto, war zu dieser Zeit in China und informierte sich über die rasante Entwicklung der Gesundheitskrise. Nachdem die Nachricht von der Infektion in Deutschland die Belegschaft erreichte, verließen rund 1200 Mitarbeiter eilig das Gebäude und arbeiteten fortan im Homeoffice.
Die Situation führte dazu, dass Webasto sofort eine globale Task Force einsetzte, um die Infektionskette zu unterbrechen. Die Behörden wurden schnell kontaktiert, Kontaktlisten erstellt und Hygienestandards angepasst. Am 12. Februar 2020 konnte die Zentrale wieder geöffnet werden, nachdem insgesamt neun deutsche und zwei chinesische Mitarbeiter erfolgreich genesen waren. Doch der erste Lockdown folgte bereits im März 2020, und viele Unternehmen sahen sich gezwungen, ihre Abläufe massiv zu verändern.
Herausforderungen und Veränderungen
Die Ausbreitung des Virus brachte nicht nur gesundheitliche Risiken mit sich, sondern auch eine neue Realität für die Arbeitswelt. Webasto stand plötzlich im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit und musste eine Vielzahl von Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu schützen. Engelmann betonte, dass die Verantwortung für die Gesundheit über wirtschaftliche Interessen gestellt werden muss. Proaktive und transparente Kommunikation war entscheidend, um Vertrauen ins Management zu stärken.
Das Unternehmen passte die Reiserichtlinien an, erweiterte die Hygienemaßnahmen und stellte sicher, dass die Mitarbeiter gut informiert waren. Im Verlauf der Pandemie erlebten viele Unternehmen, einschließlich Webasto, einen Anstieg der Nutzung digitaler Kommunikationsmittel. Das mobile Arbeiten, das bereits vor der Pandemie Teil des Arbeitsalltags war, wurde nun intensiviert. Diese Veränderungen führten dazu, dass die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern enger wurde.
Langfristige Auswirkungen auf die Arbeitswelt
Der Wandel der Arbeitswelt hat dazu geführt, dass flexible Arbeitsformen zunehmend gefragt sind. Fragen zur Nutzung und Gestaltung des Homeoffice und ortsmobilen Arbeitens rücken immer stärker in den Fokus. Während der COVID-19-Pandemie haben Unternehmen verstärkt Homeoffice genutzt, um betriebliche Abläufe aufrechtzuerhalten. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die Mehrheit der Beschäftigten individuelle Rechte auf Prüfung der Machbarkeit ortsflexibler Arbeit befürwortet. Dies könnte dazu führen, dass Homeoffice auch nach der Pandemie als fester Bestandteil des Arbeitslebens angesehen wird.
Die Veränderungen im Arbeitsumfeld erfordern jedoch höhere Anforderungen an die betriebliche Organisation und die Selbstorganisation der Beschäftigten. Erfahrungen aus der Pandemie zeigen, dass oft passende Arrangements gefunden werden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Die effiziente Gestaltung von Homeoffice und hybriden Arbeitsmodellen wird eine Herausforderung darstellen, die Unternehmen und Mitarbeiter gemeinsam meistern müssen.
Die Erinnerung an die ersten Corona-Fälle bleibt in der Öffentlichkeit präsent, auch wenn die Pandemie im Frühjahr 2023 offiziell für beendet erklärt wurde. Webasto hat dabei einen bedeutenden Beitrag geleistet, nicht nur in der Krisenbewältigung, sondern auch in der Entwicklung eines neuen Verständnisses von Arbeit und Zusammenarbeit in Krisenzeiten.
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