Der Einfluss der Eltern: Bildungsgrad beeinflusst Studienerfolg

„Soziale Herkunft beeinflusst Hochschulabschluss“

Die Bildungschancen in Deutschland sind stark von der sozialen Herkunft abhängig. Eine aktuelle Studie des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass Kinder von Akademikern deutlich häufiger einen Hochschulabschluss erlangen als Kinder von Nicht-Akademikern.

Im Jahr 2021 hatten 56 Prozent der Erwachsenen im Alter von 25 bis unter 65 Jahren, deren Eltern einen Hochschulabschluss besaßen, selbst einen Hochschulabschluss. Im Gegensatz dazu hatten nur 19 Prozent der Erwachsenen, deren Eltern maximal einen beruflichen Abschluss oder die Hochschulreife hatten, einen Hochschulabschluss. Bei Menschen mit formal gering qualifizierten Eltern lag die Quote sogar nur bei 12 Prozent.

Es ist besorgniserregend, dass Kinder von formal gering qualifizierten Eltern zu 40 Prozent selbst formal gering qualifiziert sind. Dies deutet auf eine Vererbung von Bildungsarmut hin, die dringend durch gezielte Fördermaßnahmen durchbrochen werden muss.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist der Einfluss der Einwanderungsgeschichte auf den Bildungsstand. Nachkommen von zwei zugewanderten Eltern haben seltener einen Hochschulabschluss und sind häufiger formal gering qualifiziert. Diese Unterschiede lassen sich jedoch vollständig durch den niedrigeren Bildungsstand der zugewanderten Eltern erklären.

Es ist wichtig, dass die Bildungspolitik in Deutschland Maßnahmen ergreift, um Chancengerechtigkeit zu fördern und allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft den Zugang zu Bildung und damit zu besseren Zukunftsperspektiven zu ermöglichen.